Krypto: Kanada verhängt Rekordstrafe gegen Cryptomus

Das Financial Transactions and Reports Analysis Centre of Canada (FINTRAC) hat gegen Xeltox Enterprises Ltd., die unter dem Namen Cryptomus operiert, eine Rekordstrafe von 177 Millionen CAD verhängt. Dies entspricht etwa 126 Millionen USD. Dies ist die höchste jemals von der Behörde ausgesprochene Sanktion und sendet ein deutliches Signal an Krypto-Unternehmen in Kanada bezüglich der Einhaltung der AML-Vorschriften.

Die Strafe wurde am 16. Oktober 2025 verhängt. Cryptomus, ein in Vancouver ansässiger Anbieter von Krypto-Dienstleistungen, soll gegen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) verstoßen haben.

Die Untersuchung von FINTRAC ergab, dass Cryptomus es versäumt hat, Tausende von Transaktionen innerhalb eines Monats zu melden. Im Juli 2024 wurden 1.068 Transaktionen nicht gemeldet, obwohl ein begründeter Verdacht auf Geldwäsche bestand.

Die Versäumnisse betrafen Transaktionen im Zusammenhang mit Material über sexuellen Kindesmissbrauch, Betrug, Ransomware-Zahlungen und der Umgehung von Sanktionen.

Zusätzlich wurden 1.518 Transaktionen nicht gemeldet, bei denen Kunden virtuelle Währungen im Wert von 10.000 CAD oder mehr transferierten.

Die CEO von FINTRAC, Sarah Paquet, betonte, dass das Ausmaß und die Art der Verstöße die Behörde zu entschlossenem Handeln zwangen.

Paquet verwies auf die wiederholten Versäumnisse des Unternehmens, den AML-Verpflichtungen nachzukommen, und bezeichnete die Meldeversäumnisse als ‚beispiellos‘.

Die BC Securities Commission hatte Cryptomus bereits im Mai 2024 wegen des Betriebs als nicht registrierte Börse suspendiert.