Krypto-Liquidität hinkt Finanzen hinterher – Studie

Eine neue Studie von S&P Global zeigt: Trotz Effizienzgewinnen hinkt die Krypto-Liquidität der traditionellen Finanzwelt hinterher. Erfahrt, welche Faktoren diese Kluft verursachen und wie sich der Markt dennoch weiterentwickelt.

Eine aktuelle Studie von S&P Global beleuchtet die Kluft zwischen der Liquidität in Krypto- und traditionellen Finanzmärkten. Obwohl die Krypto-Welt an Effizienz gewinnt, bleibt die Liquidität deutlich zurück. Gründe dafür sind die Fragmentierung über viele Plattformen (CEX, DEX), technische Hürden der Blockchain-Technologie und eine erhöhte Anfälligkeit für externe Schocks. Dies sind zentrale Herausforderungen, die die breitere Adoption und Stabilität des Kryptomarktes beeinflussen.

Kryptomärkte sind auf zahlreiche unterschiedliche Plattformen verteilt, was die Gesamtlquidity verringert.

Die Fragmentierung ist ein Hauptproblem. Im Gegensatz zu zentralisierten Börsen wie NYSE oder LSE, wo große Handelsvolumina gebündelt sind, verteilen sich Kryptotransaktionen auf eine Vielzahl von Plattformen. Diese Zerstreuung des Handelsvolumens führt zu einer geringeren Liquidität pro Plattform und erschwert größeren institutionellen Spielern den effizienten Marktzugang und größere Transaktionen ohne signifikanten Price Impact.

Technische Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle. Die Blockchain-Technologie, obwohl sicher, hat Einschränkungen bei Transaktionsraten, was zu höheren Latenzzeiten führen kann. Zudem erfordert die Infrastruktur für Krypto spezifische Lösungen für Risikomanagement und Abwicklung, die komplex und kostspielig sind und sich von etablierten Systemen unterscheiden.

Externe Schocks beeinflussen die Kryptoliquidität stark. Makroökonomische Faktoren wie Zinssatzänderungen oder geopolitische Ereignisse können die Investitionsneigung mindern. Auch spezifische Krypto-Ereignisse wie regulatorische Änderungen oder Sicherheitsprobleme führen schnell zu Kapitalabflüssen und reduzieren die Liquidität.

Regulierung oder Sicherheitsvorfälle können zu plötzlichen Abflüssen führen und die Liquidity verringern.

Dennoch gibt es positive Trends. Die Einführung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs erleichtert institutionellen Zugang und erhöht die Marktteilnahme. S&P Global sieht Parallelen zu privaten Schuldmärkten, wo ETFs die Liquidität erhöhten. Auch in Krypto tragen solche strukturierten Produkte zur Steigerung der Marktliquidität bei.

Die Volatilität von Bitcoin hat laut Fidelity Digital Assets im Jahr 2023 abgenommen, was auf zunehmende Markt-Reife hindeutet. Die Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA unterstützt diese Entwicklung. Die wachsende Korrelation zwischen Krypto- und traditionellen Märkten, wie z.B. die Reaktion auf den S&P 500, zeigt die Integration ins globale Finanzsystem.