Krypto-Markt unter Druck: Liquiditätsprobleme belasten Kurse

Der Krypto-Markt erlebt turbulente Zeiten. Laut Tom Lee, Chairman von BitMine, könnten Liquiditätsprobleme bei Market Makern die Ursache für die aktuelle Marktschwäche sein. Der Crash vom 10. Oktober 2025, bei dem 20 Milliarden US-Dollar liquidiert wurden, könnte einige Market Maker unvorbereitet getroffen haben.

Tom Lee argumentiert, dass Market Maker eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung von Liquidität im Krypto-Bereich spielen. Angeschlagene Bilanzen und Kapitalbedarf zwingen sie jedoch, ihre Bilanzen zu verkleinern, was zu einem anhaltenden Abwärtsdruck auf die Kurse führt.

Lee zieht Parallelen zu einer ähnlichen Situation im Jahr 2022 und erwartet, dass der aktuelle ‚Unwinding‘-Prozess noch einige Wochen andauern könnte. Er betont, dass die Marktschwäche nicht auf mangelnde Akzeptanz zurückzuführen ist, sondern auf einen Liquiditätsschock.

Der Krypto-Markt hat in der vergangenen Woche etwa 450 Milliarden US-Dollar an Wert verloren. Bitcoin fiel auf 91.168 US-Dollar, was einem Rückgang von 27,1 % gegenüber seinem Allzeithoch im Oktober 2025 entspricht. Ethereum verzeichnete ebenfalls einen Rückgang.

Einige Analysten sehen die Reduzierung der Liquidität durch den Wiederaufbau des US Treasury General Account (TGA) als einen Grund für die ausbleibende Dynamik von Bitcoin.

Trotz der kurzfristigen Herausforderungen sieht Lee die fortschreitende Tokenisierung klassischer Anlageklassen als langfristigen Wachstumstreiber für den Krypto-Markt.

Es gibt Warnungen vor einer ‚tickenden Zeitbombe‘ im Krypto-Markt, falls große Emittenten in Panik ihre Reserven abstoßen müssen, was zu Liquiditätsproblemen führen könnte.

Es ist wichtig zu beachten, dass es auch Gegenstimmen zu Lees Prognosen gibt. So wird angemerkt, dass seine Analysen in der Vergangenheit nicht immer zutreffend waren.