Die globalen Finanzmärkte stehen unter Druck, und der Kryptomarkt leidet mit. Viele große Coins verzeichnen signifikante Verluste. Diese detaillierte Preisanalyse für SPX, DXY, BTC, ETH, XRP, BNB und SOL zeigt die kritischen Marken.
Die globalen Finanzmärkte stehen unter erheblichem Druck, ausgelöst durch makroökonomische Unsicherheiten und politische Spannungen. Diese negative Entwicklung schwappt unweigerlich auf den Kryptowährungsmarkt über, wo viele namhafte Kryptowährungen signifikante Verluste verzeichnen. Anleger müssen sich auf volatile Zeiten einstellen, da traditionelle Märkte und digitale Assets zunehmend korrelieren. Eine genaue Beobachtung der wichtigsten Indizes und Kryptowährungen ist daher unerlässlich, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Der S&P 500 Index (SPX) zeigte am 7. April zum dritten Mal in Folge eine Abwärtslücke, was auf deutliche Panik unter Tradern hindeutet. Nach dem Fall unter die Unterstützung bei 4.950 Punkten fand der Index Halt nahe dem 61.8% Fibonacci-Retracement bei 4.884. Obwohl Käufer den Preis kurzzeitig auf 5.246 drückten, signalisiert der lange Docht der Kerze starken Verkaufsdruck in höheren Regionen. Ein Bruch unter 4.835 könnte einen weiteren Absturz bis 4.700 auslösen. Der RSI im tief übersoldeten Bereich mahnt jedoch zur Vorsicht vor möglichen Erholungen.
Der US Dollar Index (DXY) durchbrach am 3. April die Marke von 103.37 und näherte sich der kritischen Unterstützung bei 101. Der darauf folgende starke Rückprall von dieser Marke zeigt jedoch Kaufinteresse auf niedrigeren Niveaus. Verkäufer werden nun versuchen, die Erholung am 20-Tage-EMA (103.95) zu stoppen. Ein Abprallen hier könnte den Druck auf die 101-Marke erneuern. Gelingt hingegen der nachhaltige Ausbruch über den 20-Tage-EMA, rückt der breite Handelsbereich zwischen 101 und 108 in den Fokus, mit der 50-Tage-SMA (105.62) als potenziellem Widerstand.
Bitcoin (BTC) fiel kurzzeitig unter die Unterstützung bei 76.606 USD, der lange Kerzendocht zeigt jedoch Käufe um 73.777 USD. Eine positive Divergenz im RSI deutet auf nachlassende bearishe Dynamik hin, sollte aber ohne bullische Preisbestätigung nicht als Handelssignal gewertet werden. Ein Ausbruch über die Widerstandslinie könnte das Ende der korrektiven Phase signalisieren und Ziele bei 89.000 USD und 95.000 USD eröffnen. Prallt der Preis jedoch ab, behalten die Bären die Kontrolle und könnten einen Test der 67.000 USD erzwingen.
Aktuell notiert Bitcoin bei etwa 71.954 EUR, was einem Verlust von 4,51% gegenüber dem Vortag entspricht. Dieser Rückgang ist Teil einer größeren Korrektur.
Ether (ETH) setzte seinen Abwärtstrend fort und fiel unter die Marke von 1.754 USD. Das Ausbleiben einer deutlichen Erholung von der 1.550 USD-Marke offenbart einen Mangel an Nachfrage seitens der Bullen. Der RSI ist tief in die übersoldene Zone eingetaucht, was kurzfristige Erholungen möglich macht. Diese könnten jedoch bei 1.754 USD auf Verkaufsinteresse stoßen. Ein Abprallen dort erhöht die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Absturzes Richtung 1.350 USD oder gar 1.150 USD. Erst ein nachhaltiger Anstieg über den 20-Tage-EMA (1.853 USD) würde das bearishe Szenario entkräften.
Bei XRP wurde durch den Bruch der 2 USD-Unterstützung ein technisches Kopf-Schulter-Muster vervollständigt, nachdem der Kurs am 20-Tage-EMA (2,16 USD) scheiterte. Der Verkaufsdruck setzte sich fort und drückte den Preis unter 1,77 USD. Erholungsversuche dürften bei 2 USD auf festen Widerstand stoßen. Gelingt es den Bären, diese Marke als Widerstand zu etablieren, steigt die Gefahr eines Absturzes auf das Musterziel bei 1,27 USD. Erst ein Schlusskurs über 2,20 USD würde signalisieren, dass der Markt den bearishen Ausbruch abgelehnt hat.
BNB zeigte am 6. April eine scharfe Abwärtsbewegung vom 20-Tage-EMA (597 USD) und fiel unter das 61.8% Fibonacci-Retracement bei 559 USD. Obwohl der Kurs von der Unterstützung bei 520 USD abprallte, steht einer Erholung an den gleitenden Durchschnitten starker Widerstand bevor. Ein erneutes Abprallen von den aktuellen Niveaus oder dem 20-Tage-EMA erhöht das Risiko eines Falls auf 500 USD und später 460 USD. Um eine Trendwende einzuleiten, müssen die Bullen den Preis entschieden über die Abwärtstrendlinie drücken.
Solana (SOL) durchbrach am 6. April den wichtigen Unterstützungsbereich zwischen 120 USD und 110 USD, was die Fortsetzung des Abwärtstrends bestätigt. Zwar gab es einen Rückprall von 95 USD, doch auf dem Weg nach oben stellt der Bereich 110-120 USD eine massive Hürde dar. Ein scharfes Abprallen von dieser Zone könnte den Kurs weiter bis auf 80 USD drücken. Die Zeit für die Bullen wird knapp. Eine nachhaltige Gegenbewegung erfordert einen schnellen Anstieg zurück über den 20-Tage-EMA bei 124 USD.