In einer Ära, in der digitale Vermögenswerte wie Bitcoin und Stablecoins ins Zentrum rücken, wird klare Regulierung immer wichtiger. Der US-Senat macht mit dem GENIUS Act einen ersten, wegweisenden Schritt. Doch was bedeutet das und wo stehen wir wirklich?
In der digitalen Vermögens-Ära, wo Bitcoin und Stablecoins dominieren, wird umfassende Regulierung immer kritischer. Der jüngste GENIUS Act in den USA ist ein erster, wichtiger Schritt, doch die Komplexität digitaler Assets erfordert noch weite Anstrengungen. Verstehen wir, was dieses Gesetz bedeutet und warum es so relevant ist.
Am 18. Juni 2025 verabschiedete der US-Senat den GENIUS Act mit deutlicher Mehrheit. Ziel ist die Regulierung spezifischer Kryptowährungen, insbesondere Stablecoins. Diese, an Fiat-Währungen gekoppelt, machen bereits über 60% des Kryptotransaktionsvolumens aus – eine Verdopplung in nur zwei Jahren.
Der GENIUS Act führt eine doppelte Lizenzpflicht für Emittenten von Fiat-gedeckten Stablecoins ein. Sowohl Bundes- als auch Landeslizenzen sind nötig. Zudem müssen strenge Reservenanforderungen erfüllt werden: Jedes Stablecoin muss 1:1 durch hochwertige, liquide Assets gedeckt sein. Auch regelmäßige Audits, Verbraucherschutz sowie AML- und Sanktionsvorschriften sind obligatorisch.
„Der GENIUS Act ebnet den Weg, um digitale Vermögenswerte in den Mainstream zu bringen und so zu einem alltäglichen Werkzeug für digitale Zahlungen zu machen.“
Befürworter wie Christian Catalini vom MIT sehen im GENIUS Act einen Durchbruch, der digitale Assets massentauglich macht. Kritiker hingegen bemängeln, dass das Gesetz Interessenkonflikte bei ehemaligen Regierungsmitgliedern mit Krypto-Verbindungen nicht ausreichend adressiert und die Regulierungen möglicherweise zu lasch sind, was Verbraucher und Wirtschaft gefährden könnte.
Senatorin Cynthia Lummis und Mike Rogers betonen, dass der GENIUS Act nur ein Anfang ist. Es bedarf umfassenderer Regeln für Ausgabe, Handel und Besteuerung digitaler Assets. Besonders die Klärung steuerlicher Fragen ist dringend, um Rechtsicherheit für Investoren und Emittenten zu schaffen und die Akzeptanz zu fördern.
Die Regulierung digitaler Vermögenswerte ist eine globale Aufgabe. Internationale Kooperation und Harmonisierung sind unerlässlich für effektive Überwachung. Organisationen wie die FATF spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung globaler Richtlinien und Standards, die Länder umsetzen können, um Konsistenz zu gewährleisten.
Die rasante Entwicklung der Blockchain-Technologie erfordert ständige Anpassung der Regulatorik. Innovationen wie DeFi und NFTs bergen Chancen, aber auch Risiken für Verbraucher und Finanzstabilität. Der GENIUS Act stärkt Verbraucherschutz und AML, doch diese Maßnahmen müssen mit der technologischen Entwicklung kontinuierlich Schritt halten. Public-Private-Partnerships sind hierbei entscheidend.
„Die Abstimmung des GENIUS Act mit dem STABLE Act ist ein nächster kritischer Schritt. Hier müssen wichtige Fragen zur Struktur der Bundesaufsicht geklärt werden.“
Die Abstimmung des GENIUS Act mit dem STABLE Act des Repräsentantenhauses ist der nächste entscheidende Schritt. Es müssen Fragen zur Bundesaufsicht, Koordination mit Landesregulierern und der Behandlung algorithmischer Stablecoins geklärt werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Industrie und Entwicklern ist nötig, um Innovation und Regulierung zu balancieren und digitale Assets sicher zu integrieren.