Alarm: NY Generalstaatsanwältin warnt vor Krypto-Renten

New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James fordert den US-Kongress auf, dringend Kryptowährungen zu regulieren. Besonders warnt sie davor, diese volatilen Assets in Pensionsfonds zuzulassen, da sie „keinen intrinsischen Wert“ hätten. Ihre Initiative zielt auf strengen Anlegerschutz und die Sicherung der Finanzstabilität ab.

New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James schlägt Alarm: In einem dringenden Appell an den US-Kongress fordert sie Bundesregulierungen für Kryptowährungen und betont die Notwendigkeit, digitale Assets strikt von US-Pensionsfonds fernzuhalten. Sie argumentiert mit gesundem Menschenverstand gegen die unkontrollierte Ausbreitung der Branche. Ihr Schreiben unterstreicht die wachsenden Risiken für Anleger und das Finanzsystem, sollte die Politik nicht zeitnah handeln. James‘ Initiative zielt darauf ab, eine robuste regulatorische Struktur zu etablieren, bevor weiterer Schaden entsteht.

In ihrem detaillierten 14-seitigen Schreiben identifiziert James sechs zentrale Risiken einer unregulierten Kryptoindustrie. Dazu zählen die Untergrabung der Dominanz des US-Dollars, die Schwächung der nationalen Sicherheit durch kriminelle Aktivitäten und die Gefährdung der Finanzmarktstabilität. Ohne adäquate Schutzmechanismen seien Investoren Preismanipulationen und Marktmissbrauch ausgesetzt. Dies führe zu massivem Betrug, der, wie James betont, „Milliarden von Dollar von hart arbeitenden Amerikanern abzieht und Vermögen sowie Investitionen aus der amerikanischen Wirtschaft absaugt“.

James legt konkrete Empfehlungen vor. Sie drängt den Kongress zur Verabschiedung von Gesetzen, die Stablecoin-Emittenten zu einer Präsenz in den USA und regulatorischer Aufsicht verpflichten. Stablecoins müssten zudem durch US-Dollar oder Staatsanleihen gedeckt sein. Weitere Forderungen umfassen die Pflicht zur Zusammenarbeit mit AML-konformen Entitäten, Registrierungspflichten für Emittenten und Intermediäre, die Verhinderung von Interessenkonflikten, die Förderung von Preistransparenz und Maßnahmen zur Betrugsprävention. Dies soll ein sichereres Umfeld schaffen.

„Digitale Assets sind aufgrund ihrer hohen Volatilität einzigartig ungeeignet für Altersvorsorge. Der zugrunde liegende Wert von Kryptowährungen ist unvorhersehbar und wird nicht durch echte Preisfindung bestimmt.“

Besonders warnt James davor, Pensionsfonds in Kryptowährungs-basierte ETFs zu investieren. Im Gegensatz zu traditionellen ETFs, die durch Aktien und Anleihen gedeckt sind, bestehe bei Krypto-ETFs ein permanentes Diebstahlrisiko für die zugrunde liegenden digitalen Assets. Die hohe Volatilität und das Fehlen eines inhärenten Wertes machen Kryptowährungen laut James zu einer gefährlichen Anlageklasse, insbesondere für die langfristige und sicherheitsorientierte Altersvorsorge. Der Schutz der Renten müsse oberste Priorität haben.

Die Dringlichkeit der Forderungen wird durch einen bemerkenswerten Kontext unterstrichen: Das US-Justizministerium hat kürzlich seine Abteilung zur Bekämpfung von Kryptowährungsbetrug aufgelöst. Dieser Schritt macht effektive Regulierungen auf Bundesebene umso wichtiger, um die vielfältigen Risiken der Kryptoindustrie – von Fiatverlusten bis hin zu systemischen Gefahren – einzudämmen. James betont die Verantwortung des Kongresses, sowohl regulative Gesetze zu schaffen als auch Risiken aktiv zu mitigieren.

Die aktuelle Initiative ist Teil einer breiteren Strategie von James. Bereits im Mai 2023 stellte sie ein umfassendes Gesetzespaket vor, den „Crypto Regulation, Protection, Transparency, and Oversight (CRPTO) Act“. Dieses zielt darauf ab, Interessenkonflikte zu beseitigen, die Transparenz zu erhöhen und sinnvolle Anlegerschutzmaßnahmen zu implementieren. Kernpunkte sind Registrierungspflichten für diverse Akteure im Krypto-Sektor und strengere Cybersicherheitsanforderungen, um das Ökosystem sicherer zu gestalten.

Die Debatte um Krypto-Regulierung hat auch eine starke politische Dimension. Die Kryptoindustrie hat sich zu einer signifikanten Lobbying-Kraft entwickelt und investiert erhebliche Summen zur Unterstützung pro-kryptofreundlicher Kandidaten. Dies hat die Aufmerksamkeit von Gesetzgebern und politischen Schwergewichten wie Donald Trump geweckt, die sich für Änderungen in der US-Krypto-Politik aussprechen. Der Druck auf den Kongress, eine klare Linie zu finden, wächst somit von mehreren Seiten.

Zusammenfassend verdeutlicht der Vorstoß von Generalstaatsanwältin James die akute Notwendigkeit, die Kryptowährungsindustrie wirksam zu regulieren. Der Schutz von Investoren und die Wahrung der Finanzstabilität stehen im Vordergrund. Insbesondere der geforderte Ausschluss von Kryptowährungen aus Pensionsfonds wird als essenzieller Schritt betrachtet, um die Altersvorsorge der Bürger vor den unkalkulierbaren Risiken volatiler digitaler Assets zu schützen und massive Fiatverluste zu verhindern. Um dies zu erreichen, schlägt sie nation-leading regulations vor.