Die Linke und die Grünen in Deutschland fordern eine Änderung der aktuellen Steuerregelung für Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin. Im Fokus steht die Abschaffung der Haltefrist, welche Gewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei stellt. Dies sehen die Parteien als ungerechtfertigte Bevorzugung an.
Aktuell sind Gewinne aus dem Verkauf von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in Deutschland steuerfrei, wenn die Coins länger als ein Jahr gehalten wurden. Werden Kryptowährungen innerhalb eines Jahres nach dem Kauf verkauft, sind die Gewinne steuerpflichtig als privates Veräußerungsgeschäft. Es gibt eine Freigrenze von 600 Euro pro Jahr.
Die Linke und die Grünen argumentieren, dass die aktuelle Regelung zu großzügig sei und Steuerschlupflöcher ermögliche. Sie sehen darin eine ungerechtfertigte Bevorzugung von Krypto-Investoren gegenüber anderen Kapitalanlegern. Die Linke lehnt Bitcoin grundsätzlich ab und fordert stärkere staatliche Kontrolle.
Die Linke argumentiert, dass digitale Assets häufig zur Steuervermeidung genutzt werden und zur Ungleichheit im Finanzsystem beitragen.
Im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie DAC8, die Krypto-Dienstleister zur Meldung von Nutzerdaten an die Finanzbehörden verpflichtet, haben die Linke und die Grünen ihre Forderung nach Abschaffung der Haltefrist bekräftigt. Die DAC8-Richtlinie soll den Finanzbehörden einen besseren Zugang zu Informationen ermöglichen.
Eine mögliche Abschaffung der Haltefrist hätte spürbare Konsequenzen für Krypto-Investoren in Deutschland. Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen wären dann generell steuerpflichtig, unabhängig von der Haltedauer.
Dies könnte potenziell zu einem Rückgang des Krypto-Handels in Deutschland führen, da Investoren ihre Anlagestrategien an die veränderten steuerlichen Rahmenbedingungen anpassen müssten. Die Abschaffung würde eine generelle Steuerpflicht bedeuten.




