Krypto-Steuern in den USA: Senatsanhörung und IRS-Leitlinien

In den USA rückt die Besteuerung von Krypto-Assets verstärkt in den Fokus. Der Senat hielt eine Anhörung zum Thema Krypto-Besteuerung ab, während das Finanzministerium und die IRS vorläufige Leitlinien zur CAMT veröffentlichten. Dies deutet auf eine zunehmende Auseinandersetzung mit der Thematik hin.

Am 1. Oktober 2025 fand im Finanzausschuss des US-Senats eine Anhörung zum Thema Krypto-Besteuerung statt. Die Anhörung trug den Titel ‚Examining the Taxation of Digital Assets‘ und befasste sich mit den Herausforderungen und möglichen Lösungen zur Modernisierung des US-Steuerrechts im Hinblick auf digitale Vermögenswerte.

Einen Tag zuvor gaben das Finanzministerium und die Steuerbehörde IRS vorläufige Leitlinien heraus, die die Einhaltung der Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT) erleichtern sollen, auch für Unternehmen, die im Bereich der digitalen Vermögenswerte tätig sind.

Notice 2025-49 erlaubt Unternehmen im Bereich der digitalen Vermögenswerte, unrealisierte Gewinne und Verluste aus digitalen Vermögenswerten vom CAMT-Einkommen auszuschließen.

Senatorin Cynthia Lummis brachte im Juli 2025 einen Gesetzentwurf ein, der darauf abzielt, das Steuerrecht für Krypto-Assets zu aktualisieren. Zu den wichtigsten Vorschlägen gehören eine De-minimis-Ausnahme von 300 US-Dollar für kleine Transaktionen und die Beendigung der Doppelbesteuerung von Mining- und Staking-Belohnungen.

Es herrscht erhebliche Verwirrung unter Krypto-Inhabern bezüglich der Steuervorschriften. Eine Umfrage ergab, dass 89 % der Krypto-Inhaber mindestens einen Aspekt der Krypto-Steuern als verwirrend empfinden. Die Komplexität der Meldepflichten, die Steuersätze und die Auswirkungen des Stakings sind die Hauptursachen für diese Verwirrung.

Die IRS behandelt Krypto-Assets als Eigentum und nicht als Währung. Das bedeutet, dass jede Krypto-Transaktion steuerliche Auswirkungen haben kann, selbst wenn kein Kapitalgewinn oder -verlust erzielt wird. Kapitalgewinne werden besteuert, wenn Kryptowährungen verkauft oder getauscht werden.

Die Steuersätze für kurzfristige Kapitalgewinne (Besitzdauer von weniger als einem Jahr) liegen zwischen 10 % und 37 %, während langfristige Kapitalgewinne mit 0 %, 15 % oder 20 % besteuert werden.

Ab dem 1. Januar 2025 müssen Krypto-Börsen in den USA alle Krypto-Transaktionen ihrer Nutzer verfolgen und diese Informationen auf dem Formular 1099-DA melden. Das US-Schatzamt bietet Erleichterungen bei der Körperschaftssteuer an.