Der 15. April 2025 brachte turbulente Entwicklungen in der Kryptowelt. Von Sicherheitsrisiken bei Zoom bis zu regulatorischen Hürden und institutioneller Vorsicht – bleib wachsam!
In El Salvador zeigt sich eine ernüchternde Realität: Nur 11% der registrierten Bitcoin-Dienstleister sind tatsächlich operativ. Ein Bericht der Zentralbank enthüllt, dass von 181 Anbietern lediglich 20 die strengen Anforderungen des Bitcoin-Gesetzes erfüllen. Die restlichen 161 gelten als nicht operativ, da sie Pflichten wie die Implementierung umfassender Anti-Geldwäsche-Programme (AML) und spezifischer Cybersecurity-Maßnahmen nicht nachkommen. Trotzdem erfüllen einige, wie die staatliche Chivo Wallet und Fintech Américas, die Kriterien und operieren rechtmäßig.
Eine deutliche Warnung kommt vom CEO der NFT-Plattform Emblem Vault, Jake Gallen. Er verlor über 100.000 Dollar in Krypto nach einem Zoom-Meeting. Ein Angreifer, der sich als Gründer einer Mining-Plattform ausgab, erlangte während des Calls Remote-Zugriff auf Gallens Computer. Dies geschah durch Social Engineering, indem Gallen dazu gebracht wurde, dem Host den Zugriff zu gewähren. Der Vorfall unterstreicht die Gefahren von Remote-Zugriffsanfragen über Videokonferenz-Tools und die Notwendigkeit, Zoom-Sicherheitseinstellungen zu überprüfen und anzupassen.
Ein SEAL-Sicherheitsforscher bestätigte, dass Zoom standardmäßig Remote-Zugriff erlaubt. Das Opfer wurde sozialmanipuliert, um diesen Zugriff zu gewähren. Anpassungen der Einstellungen sind dringend empfohlen.
Auch etablierte Player geraten ins Visier: Die El Dorado Task Force des US-Heimatschutzministeriums untersucht Berichten zufolge die Anchorage Digital Bank. Diese auf transnationale Finanzkriminalität spezialisierte Einheit kontaktiert ehemalige Mitarbeiter, um Praktiken und Richtlinien der von Wall Street unterstützten Kryptobank zu prüfen. Anchorage Digital, mit Investoren wie Andreessen Horowitz und Goldman Sachs, operiert international (USA, Singapur, Portugal), was die grenzüberschreitende Dimension der Untersuchung unterstreicht. Noch gibt es keine offiziellen Details.
Der Bitcoin-Preis zeigte zuletzt eine leichte Stabilisierung um 85.500 Dollar, beeinflusst durch externe Faktoren wie ausgesetzte US-Tarife. Analysten warnen jedoch vor hoher Volatilität. Gleichzeitig ziehen sich institutionelle Investoren zurück: Über 800 Millionen Dollar flossen im April aus Bitcoin-ETFs ab. Dies spiegelt die anhaltende Marktunsicherheit und eine Flucht in vermeintlich sichere Anlagen wie US-Schatzanweisungen wider, während Krypto von Tariffkonflikten beeinflusst wird. Vorsicht bleibt geboten.
Während der Markt volatil bleibt, entstehen neue Einstiegschancen: DN Miner startet ein Cloud-Mining-Programm, das auch Anfängern ohne teure Hardware den Zugang ermöglicht. Regulatorisch gab es Bewegung in den USA: Paul Atkins wurde als SEC-Vorsitzender bestätigt, was als positiv gilt. Zudem wurde das National Cryptocurrency Enforcement Team (NCET) aufgelöst und ein Gesetz zur Aufhebung einer IRS-Regelung unterzeichnet. Diese Entwicklungen zeigen die dynamische Regulierungslandschaft.