Analysten sehen eine letzte große Rallye für Altcoins voraus, warnen aber: Nur wenige werden profitieren. Echte Utility und starke Netzwerkaktivität sind entscheidend, um in dieser Marktphase zu bestehen. Wer jetzt auf die falschen Projekte setzt, riskiert erhebliche Verluste.
Die Kryptomärkte bewegen sich auf eine kritische Phase zu. Analysten prognostizieren einen potenziell letzten großen Aufschwung für Altcoins, betonen jedoch, dass dieser selektiv sein wird. Nur Projekte mit echtem Nutzen und robuster Netzwerkaktivität dürften profitieren. Für Investoren bedeutet dies, genau hinzusehen und nicht blind auf eine breite Markterholung zu setzen. Die Spreu wird sich vom Weizen trennen, und nur die fundamental stärksten Altcoins werden nachhaltige Gewinne sehen, während viele andere hinterherhinken oder gar an Wert verlieren könnten.
Jamie Coutts, Chief Crypto Analyst bei Real Vision, unterstreicht die Bedeutung von On-Chain-Daten: Netzwerkaktivität sei der „Nordstern“ für den Handel. Er erwartet eine Erholung bei qualitativ hochwertigen Altcoins, bei denen die Aktivität zurückkehrt und die Preise antreibt. Die Beobachtung, wohin die Netzwerkaktivität „gravitiert“, sei entscheidend für Handelsentscheidungen in der aktuellen Marktphase. Coutts geht davon aus, dass der Altcoin-Markt innerhalb der nächsten zwei Monate wieder anziehen könnte, sollte Bitcoin bis dahin neue Allzeithochs erreichen.
Ich denke, es wird noch einmal einen breiten Aufschwung der Altcoins geben. Die Frage ist, ob es ein nachhaltiger Aufschwung ist, den wir für sechs bis zwölf Monate sehen werden.
Trotz über 36 Millionen existierender Altcoins konzentriert sich der Total Value Locked (TVL) stark: Ethereum dominiert mit über 55%, gefolgt von Solana, Bitcoin, BNB Smart Chain und Tron. Diese Konzentration unterstreicht, dass nicht alle Altcoins gleich geschaffen sind. Die Marktkapitalisierung allein ist kein ausreichender Indikator; die zugrundeliegende Technologie und deren Akzeptanz, gemessen an der Netzwerkaktivität, sind weitaus relevanter für das langfristige Potenzial und die Wahrscheinlichkeit, von einem Aufschwung zu profitieren.
Wichtige Indikatoren signalisieren derzeit keine bevorstehende Altcoin-Saison. Der Altcoin Speculation Index von Capriole Investments ist deutlich gefallen, ebenso wie der Altcoin Season Index von CoinMarketCap, der aktuell eine „Bitcoin-Saison“ anzeigt. Zwar wird die Bitcoin-Dominanz oft als Signalgeber herangezogen, doch Experten wie Ki Young Yu von CryptoQuant argumentieren, dass das Handelsvolumen mittlerweile relevanter sei, um den Beginn einer Altcoin-Rallye zu definieren, nicht mehr allein die Dominanz.
Historisch beginnt eine Altcoin-Saison oft nach einer starken Bitcoin-Rallye, wenn Investoren Profite umschichten. Makroökonomische Faktoren wie Quantitative Tightening (QT) und hohe Zinsen dämpfen jedoch aktuell die Risikobereitschaft. Eine Wende hin zu einer expansiveren Geldpolitik könnte Liquidität freisetzen und Risikoanlagen wie Altcoins beflügeln. Zudem spielt regulatorische Klarheit, etwa durch ETF-Zulassungen für Altcoins, eine entscheidende Rolle für institutionelles Interesse und breitere Akzeptanz.
Trotz der unsicheren Indikatoren bleiben Analysten für 2025 vorsichtig optimistisch, insbesondere wenn Bitcoin neue Höchststände erreicht. Laut diesem Artikel werden Altcoins wie Near Protocol (NEAR), Sui (SUI) und Solana (SOL) aufgrund ihrer technologischen Innovationen und ihres Wachstumspotenzials als vielversprechend genannt. Dennoch ist Vorsicht geboten: Investoren sollten Marktindikatoren, Netzwerkaktivität und makroökonomische Bedingungen genau beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Fiatverluste zu minimieren.