Hacker will gestohlene Krypto nach Angriff zurückgeben!

In der Krypto-Welt ereignet sich ein ungewöhnlicher Fall: Der Angreifer der DeFi-Plattform Loopscale zeigt sich kooperationsbereit. Er bietet an, die gestohlenen Millionen zurückzugeben – gegen eine Bounty. Ein seltenes Zeichen der Hoffnung im Kampf gegen Cyberangriffe.

In der dezentralen Finanzwelt (DeFi) taucht ein ungewöhnlicher Fall auf, der Hoffnung im Kampf gegen Cyberangriffe schürt. Der Hacker, der am 26. April rund 5,8 Millionen US-Dollar von der Solana-basierten DeFi-Plattform Loopscale erbeutete, signalisiert nun Bereitschaft zur Rückgabe der gestohlenen Mittel – im Tausch gegen eine sogenannte Bounty. Diese Entwicklung ist bemerkenswert in einem Sektor, in dem gestohlene Vermögenswerte oft für immer verloren sind.

Der Angriff zielte auf zwei Yield-Vaults von Loopscale ab. Durch Manipulation der RateX PT Token-Preisfunktion siphonierte der Angreifer 5,7 Millionen USDC und 1.200 Solana (SOL). Dieser Betrag macht etwa 12% des Total Value Locked (TVL) der Plattform aus.

Loopscale reagierte schnell. Die Lending-Märkte wurden umgehend gestoppt, um weitere Verluste zu verhindern. Die Mitbegründerin von Loopscale, Mary Gooneratne, bestätigte in einem Post auf X (vormals Twitter), dass das Team vollständig mobilisiert sei, um die Mittel zurückzuholen und Nutzer zu schützen.

„Das Team ist vollständig mobilisiert, um die gestohlenen Mittel zurückzuholen und die Nutzer zu schützen.“

Ein entscheidender Aspekt ist die Offenheit des Hackers. Er sendete eine Nachricht über den Etherscan-Blockchain-Scanner und bekundete seine Bereitschaft, die Mittel gegen eine Bounty zurückzuerstatten. Loopscale bestätigte diese Nachricht und signalisierte Kooperationsbereitschaft für eine „White Hat“-Vereinbarung.

Der Hacker forderte eine Bounty von 20%, während Loopscale 10% anbot.

Der Hacker forderte öffentlich eine Bounty von 20% und gab als Zeichen guten Willens sofort 5.000 wSOL zurück. Loopscale konterte jedoch mit einem Angebot von nur 10% der gestohlenen Mittel als Bounty. Diese unterschiedlichen Vorstellungen führten zu anhaltenden Verhandlungen.

Am 28. April vermeldete Loopscale den Durchbruch: Der Hacker akzeptierte das Angebot, 90% der gestohlenen Mittel gegen eine 10%-Bounty zurückzugeben. Dies ist eine seltene und äußerst positive Entwicklung in der oft von Verlusten geprägten Krypto-Welt. Die Vereinbarung sieht vor, dass der Hacker einen umfassenden Plan zur Rückgewinnung vorlegt, um Nutzern die Rückerlangung ihrer Vermögenswerte zu ermöglichen und das Vertrauen in die Plattform wiederherzustellen.

Der Vorfall löste gemischte Reaktionen aus. Während einige die schnelle Reaktion lobten, äußerten andere Skepsis bezüglich der langfristigen Sicherheit. Die Tatsache, dass im ersten Quartal 2025 nur ein Bruchteil der gestohlenen 1,6 Milliarden US-Dollar zurückgewonnen werden konnte, unterstreicht die Schwierigkeiten. Der Loopscale-Fall könnte jedoch ein positives Signal für gemeinsame Lösungen sein.