Im Fall des insolventen Kryptokreditgebers Celsius gibt es eine neue Wendung: Ex-CEO Alex Mashinsky verzichtet auf seine Rechte an den Vermögenswerten. Ein wichtiger Schritt im laufenden Insolvenzverfahren, der direkte Auswirkungen auf die geschädigten Kunden haben könnte.
In einer bedeutenden Entwicklung im Insolvenzverfahren des insolventen Kryptokreditgebers Celsius hat der ehemalige CEO, Alex Mashinsky, zugestimmt, alle seine Rechte an Celsius-bezogenen Vermögenswerten aufzugeben. Diese Entscheidung fällt, während Mashinsky bereits wegen schwerwiegender finanzieller Vergehen verurteilt wurde und das komplexe Insolvenzverfahren von Celsius weiterläuft. Es markiert einen weiteren Schritt zur potenziellen Wiedergutmachung für die Geschädigten.
Alex Mashinsky war Gründer und einstiger CEO von Celsius Network. Das Unternehmen, ein führender zentralisierter Kryptokreditgeber, versprach hohe Zinsen und Sicherheit für digitale Vermögenswerte. Intern jedoch agierte Mashinsky anders als kommuniziert, was zum Kollaps des Unternehmens führte.
Im Juli 2022 stellte Celsius den Zahlungsverkehr ein und meldete Insolvenz an. Dies führte zu einem erheblichen Verlust von rund 4,7 Milliarden US-Dollar an Kundenvermögen. Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen, insbesondere nach dem sogenannten „Trump-Trade“-Anstieg im Jahr 2024, könnte das Defizit für die Kunden auf bis zu 7 Milliarden US-Dollar anwachsen. Die Auswirkungen auf die Anleger sind weiterhin gravierend.
Mashinsky wurde wegen Betrugs und Marktmanipulation schuldig gesprochen und im Mai 2025 zu 12 Jahren Haft verurteilt. Die Anklage lautete, dass er Kundenvermögen für riskante eigene Geschäfte nutzte, während er deren Sicherheit zusicherte. Ein klarer Bruch des Vertrauens und der Sorgfaltspflicht.
Mashinsky nutzte Kundenvermögen für riskante Wetten und zur Bereicherung seiner eigenen Taschen, während er den Kunden die Sicherheit ihrer Assets versicherte.
Neue Gerichtsunterlagen bestätigen, dass Mashinsky und verbundene Entitäten wie AM Ventures Holdings Inc. von zukünftigen Ausschüttungen im Rahmen des Celsius-Insolvenzplans ausgeschlossen werden. Dieser strategische Zug soll die Interessen der betroffenen Kunden bestmöglich schützen und eine gerechtere Verteilung der verbleibenden Assets ermöglichen. Es ist ein juristischer Schachzug mit direkten Folgen für die Gläubigerstruktur.
Der Verzicht auf Vermögensrechte ist ein weiterer Meilenstein im Prozess der Celsius-Aufarbeitung. Er verdeutlicht die ernsthaften rechtlichen Konsequenzen, denen sich Führungspersönlichkeiten im Kryptosektor stellen müssen, wenn sie gegen Gesetze verstoßen und das Vertrauen ihrer Basis missbrauchen. Der Fall setzt ein deutliches Signal an die gesamte Branche.
Der Fall Mashinsky/Celsius hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Kryptoindustrie. Er unterstreicht die dringende Notwendigkeit strenger regulatorischer Rahmenbedingungen und Überwachungsmechanismen, um die Integrität und Sicherheit der digitalen Finanzmärkte zu gewährleisten. Neben SBF und Do Kwon gehört Mashinsky zu den prominentesten Figuren, die für ihre Rolle im Kryptomarkt-Kollaps 2022 zur Rechenschaft gezogen wurden. Dies beeinflusst auch die Wahrnehmung von Krypto in der breiten Öffentlichkeit.
Die Fälle von Mashinsky, SBF und Do Kwon zeigen die Notwendigkeit stärkerer Regulierung und dienen als Mahnung für die gesamte Kryptoindustrie, Transparenz und Compliance ernst zu nehmen.