McDonald’s: Bitcoin-Vorstoß von SEC gestoppt!

Ein ungewöhnlicher Vorstoß erschüttert McDonald’s: Aktionäre fordern Bitcoin in der Bilanz, doch das Management wehrt sich. Mit Unterstützung der SEC wurde der Antrag nun abgeschmettert – ein Dämpfer für Corporate Bitcoin Adoption?

Die Fast-Food-Größe McDonald’s sah sich kürzlich mit einem brisanten Aktionärsantrag konfrontiert. Die konservative Denkfabrik NCPPR forderte die Aufnahme von Bitcoin als Reserve-Asset in die Unternehmensbilanz. Dieser Vorstoß zielte darauf ab, die Finanzstrategie des Konzerns fundamental zu ändern und gegen potenzielle Fiatverluste abzusichern. Doch das Management blockte ab – und erhielt dabei entscheidende Rückendeckung von der US-Börsenaufsicht SEC, was weitreichende Fragen zur Zukunft von Corporate Bitcoin Adoption aufwirft und die Dringlichkeit strategischer Krypto-Entscheidungen unterstreicht.

Die NCPPR argumentierte scharf: McDonald’s werde oft primär als Immobilienunternehmen wahrgenommen, das nebenbei Burger verkauft. Immobilien seien zwar ein Wertspeicher, böten aber weder das Wertsteigerungspotenzial noch die Liquidität von Bitcoin. Sie warnten, dass McDonald’s ohne eine Bitcoin-Strategie gegenüber Pionieren wie MicroStrategy ins Hintertreffen geraten könnte. Der Vorschlag zielte darauf ab, die Bilanz zu diversifizieren und sich gegen Inflationsrisiken sowie den Wertverlust traditioneller Anlagen wie Bargeld und Anleihen zu wappnen – eine klare Ansage an das Management.

‚Immobilien sind ein viel zuverlässigerer Wertespeicher als Bargeld und Anleihen. Aber sie werden nicht annähernd so viel an Wert gewinnen wie Bitcoin und sind nicht so liquide.‘

McDonald’s Management reagierte prompt und beauftragte seine Rechtsvertreter, die SEC um eine Einschätzung zu bitten. Die Kernargumentation: Der Vorschlag betreffe die gewöhnliche Geschäftstätigkeit („ordinary business operations“). Gemäß Rule 14a-8(i)(7) des Securities Exchange Act können Unternehmen solche Anträge von der Tagesordnung der Hauptversammlung ausschließen, sofern sie keine signifikanten sozialen oder politischen Fragen berühren. Ein strategischer Zug, um die kontroverse Debatte intern klein zu halten und operative Stabilität zu wahren.

Die SEC stellte sich hinter McDonald’s. In ihrem Antwortschreiben bestätigte die Behörde, dass es eine ausreichende Grundlage für den Ausschluss des Antrags gebe, da er sich auf die gewöhnlichen Geschäftsoperationen beziehe. Folglich werde die SEC keine Durchsetzungsmaßnahmen („enforcement action“) empfehlen, sollte McDonald’s den Vorschlag aus den Proxy-Materialien streichen. Diese Entscheidung stärkt die Position von Unternehmen, die Krypto-Investments vorerst meiden wollen, und sendet ein deutliches Signal an aktivistische Investoren.

Dieser Fall ist kein Einzelfall. Die NCPPR versuchte bereits bei Amazon vergeblich, eine Bitcoin-Allokation durchzusetzen. Auch bei Microsoft scheiterte ein ähnlicher Vorstoß, hier wurde explizit die hohe Volatilität von Bitcoin als Hauptrisiko genannt. Dem gegenüber stehen Unternehmen wie MicroStrategy unter Michael Saylor oder auch GameStop, die signifikante Teile ihrer Reserven in Bitcoin investiert haben und damit, zumindest zeitweise, erhebliche On-Chain-Gewinne realisieren konnten. Die Landschaft bleibt gespalten.

Die Entscheidung von McDonald’s und der SEC unterstreicht die anhaltende Kontroverse um Kryptowährungen in der Unternehmenswelt. Während Early Adopter wie MicroStrategy die strategischen Vorteile betonen, überwiegt bei vielen etablierten Konzernen die Skepsis gegenüber volatilen Assets. Die zukünftige Entwicklung, getrieben durch Marktzyklen, Regulatorik und die Performance von Long-Term Holdern unter den Unternehmen, wird zeigen, ob und wann sich die Haltung von Giganten wie McDonald’s ändern wird. Die SEC bestätigt, dass McDonald’s Bitcoin ablehnt. Die Dringlichkeit einer klaren Positionierung bleibt bestehen.