MELANIA Skandal: $30 Mio. heimlich verschwunden?

Ein neuer Skandal erschüttert die Memecoin-Welt: Das Team hinter dem MELANIA-Token von Melania Trump steht im Verdacht, heimlich Tokens im Wert von über 30 Millionen US-Dollar verkauft zu haben. Diese Enthüllungen werfen ernste Fragen zur Transparenz im Krypto-Sektor auf.

Die Blockchain-Analyseplattform Bubblemaps legte am 7. April alarmierende Daten offen. Demnach wurden 50 Millionen MELANIA-Tokens, damals etwa 30 Millionen US-Dollar wert, aus den Gemeinschaftsfonds des Projekts abgezogen. Laut Bubblemaps erfolgte die Übertragung zunächst auf ein einzelnes Wallet, wurde dann auf mehrere Adressen verteilt. Von dort aus seien bereits 3 Millionen US-Dollar an zentralisierte Börsen geflossen und weitere Positionen eröffnet worden, während erste Verkäufe stattfanden. Das Team schweigt bisher zu diesen On-Chain-Bewegungen, was die Besorgnis weiter schürt.

Besonders brisant: Das MELANIA-Team hat bisher keine Stellung zu den massiven Token-Bewegungen bezogen. Dieses Schweigen nährt den Verdacht mangelnder Transparenz und untergräbt das Vertrauen. Bubblemaps unterstreicht die Gefahr für Kleinanleger, da über 92% des gesamten MELANIA-Angebots angeblich in Wallets liegen, die dem Team zuzuordnen sind. Diese Konzentration ermöglicht potenziell marktmanipulierende Verkäufe zulasten der Community und stellt ein erhebliches Risiko dar.

Dominika Stobiecka von Toku betonte: ‚Dieses Verhalten erinnert stark an klassischen Insiderhandel und ist bereits illegal. Ein funktionierender Markt braucht Vertrauen und Fairness.‘

Der dramatische Preisverfall des MELANIA-Tokens verdeutlicht die Risiken. Eingeführt am 19. Januar 2025, kurz nach dem Launch des TRUMP-Coins, erreichte der Token kurzzeitig über 13 US-Dollar. Seither ist der Wert jedoch nahezu vollständig kollabiert. Aktuell notiert MELANIA bei etwa 0,51 US-Dollar, was einem katastrophalen Verlust von über 96% gegenüber dem Allzeithoch entspricht. Solche Fiatverluste treffen Anleger hart, die auf den Hype aufgesprungen sind und nun massive Short/Long Term Holder Verluste realisieren müssen.

Im Zentrum der Vorwürfe steht Hayden Davis, der an der Schaffung von MELANIA beteiligt gewesen sein soll. Ihm wird vorgeworfen, die Taktik der ’single-sided liquidity‘ genutzt zu haben, um heimlich Tokens zu verkaufen – eine Methode, die er mutmaßlich bereits beim politisch brisanten LIBRA-Memecoin angewendet hatte. LIBRA war nach einem dramatischen Preiseinbruch mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei in Verbindung gebracht worden. Diese wiederholten Muster werfen ernsthafte Fragen zu Davis‘ Praktiken auf.

Die Vorfälle um MELANIA fallen in eine Zeit nachlassenden Interesses an Memecoins. Daten von Dune Analytics zeigen einen Rückgang der von Pump.fun graduierenden Solana-Memecoins um über zwei Drittel seit Januar. Auch die Gesamtzahl neuer Tokens auf Solana ist laut SolScan rückläufig. Am 5. April wurden nur noch rund 31.600 neue Tokens registriert, ein Bruchteil der über 95.500 am Höhepunkt der Euphorie Ende Januar. Der Markt kühlt sichtlich ab und zeigt eine Sättigung.

Sowohl TRUMP als auch MELANIA basieren auf der Solana-Blockchain, bekannt für Geschwindigkeit und geringe Kosten. Memecoins wie diese leben jedoch primär von Community-Hype und Viralität, nicht von intrinsischem Wert. Ihre Preise werden durch Social-Media-Trends und Prominenz getrieben, was sie zu hochspekulativen Anlagen macht. Der MELANIA-Fall unterstreicht die extreme Volatilität und das Manipulationspotenzial, das gerade in diesem wenig regulierten Segment des Kryptomarktes lauert. Investoren müssen sich dieser enormen Risiken bewusst sein.