Meta lehnt Bitcoin-Tresor klar ab: Ein Dämpfer?

Bei der jüngsten Hauptversammlung von Meta Platforms wurde ein Vorschlag, Bitcoin in den Unternehmens-Tresor aufzunehmen, überwältigend abgelehnt. Diese Entscheidung wirft Fragen auf, warum ein Tech-Gigant wie Meta trotz inflationärer Bedenken vor Bitcoin zurückschreckt und was das für die Akzeptanz von Krypto in großen Konzernen bedeutet.

Bei der jüngsten Hauptversammlung von Meta Platforms am 30. Mai standen wichtige Entscheidungen an. Eine davon betraf einen brisanten Vorschlag: die Aufnahme von Bitcoin (BTC) in den riesigen Bargeldbestand des Technologiegiganten, der sich auf beeindruckende 72 Milliarden US-Dollar beläuft. Die Abstimmung über diesen Punkt war mit Spannung erwartet worden und das Ergebnis ist eindeutig.

Der Vorschlag, betitelt „Bitcoin-Tresor-Bewertung“, stammte von Ethan Peck, einem frühen Meta-Investor und Mitglied des National Center for Public Policy Research (NCPPR). Seine Motivation war klar: Er sah Metas großen Bestand an Cash-Equivalenten und Wertpapieren durch Inflation und niedrige Anleiherenditen bedroht, was unweigerlich zu stetigen Wertverlusten führe und den Aktionärswert mindere. Hier geht es also um den Schutz des vorhandenen Kapitals.

Befürworter wie Matt Cole, CEO von Strive Asset Management, unterstützten die Initiative vehement. Cole appellierte öffentlich an Mark Zuckerberg, einen Teil des Unternehmensvermögens in Bitcoin anzulegen. Er verwies auf die sinkende Wertgenerierung traditioneller Reserven angesichts globaler Fiat-Schulden und disruptiver KI-Entwicklungen.

Die traditionellen Bargeldbestände auf Unternehmensbilanzen generieren immer weniger Wert für die Aktionäre, besonders vor dem Hintergrund einer globalen Fiat-Schuldenkrise.

Die eigentliche Abstimmung lieferte ein überwältigendes Ergebnis. Von den abgegebenen Stimmen votierten 4,98 Milliarden Aktien gegen den Vorschlag, während nur 3,92 Millionen dafür stimmten. Zusätzlich gab es Millionen von Enthaltungen und zurückgehaltenen Stimmen. Das Ergebnis ist frappierend: Weniger als 0,1% der abgegebenen Stimmen unterstützten die Idee, Bitcoin in den Meta-Tresor zu integrieren.

Diese klare Ablehnung unterstreicht die fortwährende Skepsis vieler traditioneller Investoren und Unternehmen gegenüber Kryptowährungen. Auch wenn Pioniere wie MicroStrategy unter Michael Saylor seit Jahren erfolgreich auf Bitcoin setzen und dessen Vorteile für die Bilanz hervorheben, scheint Meta diesen Weg vorerst nicht gehen zu wollen. Die Vorsicht überwiegt hier die vermeintlichen Vorteile der digitalen Währung als Wertspeicher.

Strive Asset Management, mitbegründet von Vivek Ramaswamy, tritt als starker Fürsprecher für Bitcoin in Unternehmensbilanzen auf. Ihr Einsatz zeigte bereits Wirkung: Nach einem ähnlichen Appell an GameStop Corp. kaufte das Unternehmen kürzlich 4.700 BTC im Wert von über 512 Millionen US-Dollar. Dieser Fall zeigt, dass Bewegung im Markt ist, wenn auch nicht bei jedem Giganten.