Meta setzt auf Stablecoins: Die Krypto-Rückkehr?

Das Technologieunternehmen Meta, bekannt für Facebook und Instagram, soll laut Berichten eine Rückkehr in den Kryptoraum planen. Im Fokus stehen dabei Stablecoins, die für Auszahlungen auf den Plattformen genutzt werden könnten. Eine spannende Entwicklung in der sich schnell wandelnden Welt der digitalen Finanzen.

Nach einer dreijährigen Pause von ihren ambitionierten Kryptoprojekten, wie dem gescheiterten Diem-Vorhaben, zeigt sich Meta, der Mutterkonzern von Facebook, wieder im Kryptoraum aktiv. Berichte des Magazins Fortune deuten darauf hin, dass das Unternehmen intensiv die Integration von Stablecoin-Zahlungen in seine Plattformen prüft. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das institutionelle Interesse an Stablecoins rasant wächst und der Markt eine beeindruckende Marktkapitalisierung von über 230 Milliarden US-Dollar erreicht hat.

Stablecoins bieten die Vorteile der Blockchain-Technologie, wie schnelle und kostengünstige Transaktionen, sind jedoch, anders als volatile Kryptowährungen wie Bitcoin, an den Wert einer traditionellen Währung, meist den US-Dollar, gebunden. Dies macht sie zu einer stabilen Brücke zwischen der digitalen und der Fiat-Welt.

Internen Quellen zufolge führt Meta bereits Gespräche mit führenden Unternehmen der Krypto-Infrastruktur. Ziel ist die Erkundung der technischen Machbarkeit und der operativen Anforderungen für die Nutzung von Stablecoins, insbesondere für Auszahlungen an Content-Ersteller und andere Plattformnutzer. Es scheint, als ob Meta einen multi-token-Ansatz in Betracht zieht.

Dieser Ansatz könnte die Integration und Unterstützung für eine Reihe etablierter und liquider Stablecoins beinhalten, darunter Tethers USDt (USDT) und Circles USD Coin (USDC). Eine solche Strategie würde Meta ermöglichen, von der bestehenden Liquidität und der breiten Nutzerbasis dieser Stablecoins zu profitieren und eine flexible Lösung anzubieten, die weniger anfällig für die Herausforderungen eines einzigen proprietären Tokens ist.

Metas erneutes Interesse fügt sich nahtlos in einen globalen Trend ein. Tech- und Finanzgiganten investieren zunehmend in den Stablecoin-Sektor. Visa beispielsweise investierte kürzlich in das Stablecoin-Startup BVNK. Rubail Birwadker, Visas Leiter für Produkte und Partnerschaften, unterstreicht, dass Stablecoins einen wachsenden Anteil am Zahlungsverkehr einnehmen.

Der Finanzminister Scott Bessent kritisierte die Blockade des GENIUS Stablecoin Act im Senat scharf: „Der Senat hat heute eine Gelegenheit verpasst, Führung zu zeigen… Dieser Gesetzentwurf stellt eine einmalige Gelegenheit dar, die Dominanz des Dollars auszuweiten.“

Auch Stripe, eine der führenden globalen Zahlungsplattformen, hat im Mai Stablecoin-basierte Konten für Kunden in über 100 Ländern eingeführt. Diese ermöglichen es Nutzern, Stablecoins zu speichern, zu übertragen oder in Fiat umzuwandeln und auf Bankkonten abzuheben. Selbst politisch unterstützte Projekte wie World Liberty Financials USD1 zeigen das rasante Wachstum des tokenisierten Fiat-Marktes.

Trotz der positiven Entwicklung gibt es signifikante regulatorische Hürden. Die Blockade des GENIUS Stablecoin Act im US-Senat am 8. Mai durch die Demokraten verdeutlicht die politischen Spannungen rund um die Regulierung digitaler Währungen. Dies enttäuschte prominente Stimmen, die Stablecoins als entscheidend für die US-Dollar-Hegemonie betrachten.

Technische Innovationen treiben die Integration voran. Mastercard baut umfassende End-to-End-Fähigkeiten für Stablecoin-Transaktionen auf, die Verbrauchern die Nutzung und Händlern die Akzeptanz erleichtern sollen. Auch CompoSecure und MetaMask arbeiten an einer Metal-Zahlungskarte, die die Ausgabe von Stablecoins direkt aus selbstverwalteten Wallets mit der Leichtigkeit einer traditionellen Karte ermöglicht.