In Nigeria verschärfen die Behörden den Kampf gegen Krypto-Betrug. Ein Gericht hat nun die Verhaftung von sechs Promotoren der Crypto Bridge Exchange (CBEX) genehmigt. Ihnen wird vorgeworfen, Investoren um rund 620.000 US-Dollar betrogen zu haben.
Das Federal High Court in Abuja hat der Economic and Financial Crimes Commission (EFCC) von Nigeria grünes Licht gegeben: Sechs Personen, die mutmaßlich in einen umfangreichen Betrug über die Kryptowährungsbörse Crypto Bridge Exchange (CBEX) verwickelt sind, dürfen verhaftet und inhaftiert werden. Die Entscheidung markiert einen weiteren entscheidenden Schritt der nigerianischen Behörden, kriminelle Aktivitäten im aufstrebenden Kryptosektor zu bekämpfen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Dies geschieht vor dem Hintergrund massiver Investorenverluste und zunehmender Spannungen.
Die sechs Promotoren stehen im Zentrum eines komplexen Investmentbetrugs, der laut EFCC über 1 Milliarde Naira, rund 620.000 US-Dollar, an Investorenverlusten verursacht hat. Sie nutzten ihre Firma ST Technologies International Limited zur Promotion der CBEX-Plattform.
„Die Angeklagten lockten unwissende Mitglieder der Öffentlichkeit mit versprochenen unrealistischen Renditen von bis zu 100% in die Investition.“ Das erklärte die EFCC.
Diese Strategie führte dazu, dass zahlreiche Anleger ihr Geld in die Plattform steckten, ohne die wahren Risiken oder die Natur des Geschäftsmodells vollständig zu erfassen. Die Blendung durch hohe Renditen machte sie anfällig für den gigantischen Exit-Scam, der sich später entpuppte. Das Vertrauen in die Promotoren wurde schamlos ausgenutzt.
Die EFCC reichte am 23. April 2025 einen ex parte-Antrag beim Gericht ein und ersuchte um Haftbefehle sowie die Ingewahrsamnahme der Angeklagten bis zum Abschluss der Ermittlungen. Richter Emeka Nwite genehmigte den Antrag am Donnerstag, was den Weg für die Festnahmen ebnet. Dieser Schritt unterstreicht die Entschlossenheit der Behörden, gegen die Verantwortlichen vorzugehen und die Rechtsprechung durchzusetzen.
Im April 2025 eskalierten die Probleme: Viele CBEX-Nutzer konnten ihre Gelder nicht mehr abheben. Dies führte zu Online-Protesten und sogar zu realen Gewalttätigkeiten. Eine Gruppe frustrierter Investoren stürmte das lokale Büro von CBEX in Ibadan und plünderte dort Gegenstände, offenbar in einem verzweifelten Versuch, wenigstens einen Teil ihrer verlorenen Einlagen zurückzugewinnen. Die finanzielle Not der Betroffenen war immens.
Dieser Fall ist ein weiteres Signal Nigerias, Krypto-Betrüger zur Rechenschaft zu ziehen und zeigt die Komplexität und Risiken im Kryptosektor.