Nobelpreis Physik 2022: Quantenverschränkung im Fokus

Der Nobelpreis für Physik 2022 würdigte Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger für ihre bahnbrechenden Experimente zur Quantenverschränkung. Ihre Forschung hat den Weg für neue Quantentechnologien geebnet und unser Verständnis der Quantenmechanik revolutioniert.

Die drei Physiker führten Experimente zur Quantenverschränkung durch, einem Phänomen, bei dem zwei Teilchen über grosse Distanzen miteinander verbunden bleiben und ihr Zustand untrennbar miteinander verknüpft ist. Albert Einstein nannte dies einst

John Clauser wandte die Bellsche Ungleichung an, um zu zeigen, dass ‚versteckte Variablen‘ die Quantenverschränkung nicht erklären können. Alain Aspect schloss später ein wichtiges ‚Schlupfloch‘.

Anton Zeilinger nutzte die Arbeit seiner Kollegen, um die Zustände verschränkter Teilchen zu manipulieren. Seine Arbeitsgruppe wies 1997 die Quantenteleportation nach, die die Übertragung des Quantenzustands eines Teilchens auf ein anderes ermöglicht.

Die Experimente von Aspect, Clauser und Zeilinger haben gezeigt, dass die Quantenmechanik fundamental anders ist als die klassische Physik. Sie widerlegten Einsteins Vorstellung von Lokalität und Realismus.

Ihre Forschung hat die Grundlage für die Entwicklung von Quantencomputern, sicherer Quantenkommunikation und Quantennetzwerken gelegt. Anton Zeilinger betonte das Interesse an der Wissenschaft, aber seine Forschung trug maßgeblich dazu bei, die Quantenmechanik nutzbar zu machen.

Die drei Wissenschaftler teilten sich den Nobelpreis zu gleichen Teilen. Sie hatten bereits 2010 den Wolf-Preis in Physik erhalten.

Alain Aspect ist ein französischer Physiker an der Universität Paris-Saclay und der École Polytechnique. John F. Clauser ist ein US-amerikanischer Experimentalphysiker. Anton Zeilinger ist ein österreichischer Quantenphysiker an der Universität Wien.