NY-Finanzchefin fordert Krypto-Passporting USA-UK

Die scheidende Leiterin der New Yorker Finanzaufsichtsbehörde (NYDFS), Adrienne Harris, hat sich für eine grenzüberschreitende Angleichung der Krypto-Regeln ausgesprochen. Sie forderte ein ‚Krypto-Passporting‘ zwischen den USA und Großbritannien, um den Marktzugang zu erleichtern. Harris betonte die Notwendigkeit internationaler Koordination bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte.

In ihrem Abschlussinterview mit der Financial Times schlug Harris eine Passporting-Vereinbarung vor. Diese würde es lizenzierten Krypto-Firmen ermöglichen, in beiden Ländern zu operieren, ohne den Genehmigungsprozess vollständig zu wiederholen.

Harris argumentiert, dass ein solcher Rahmen die Anlegersicherheit stärken und die Regulierungskosten senken könnte. Zudem würde er einen reibungsloseren globalen Marktzugang fördern.

Digitale Vermögenswerte operieren ohne Grenzen, daher müssen sich die Regulierungsbehörden anpassen, indem sie kooperative Systeme aufbauen. Das sagte Harris in ihrem Interview.

Während ihrer Amtszeit hat die NYDFS ihren Ruf als strenge, aber einflussreiche Regulierungsbehörde gefestigt. Die Behörde beaufsichtigt bedeutende Krypto-Akteure wie Coinbase und Circle.

Harris setzte New Yorks BitLicense-Framework durch und führte verstärkte Anforderungen zur Bekämpfung von Geldwäsche ein. Sie eröffnete auch regulatorische Dialoge im Ausland, einschließlich des Transatlantic Regulatory Exchange mit der Bank of England.

Die Äußerungen von Harris folgen auf gemeinsame Initiativen von Washington und London zur Koordinierung in Bezug auf ‚Märkte der Zukunft‘. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hat Gesetze vorgeschlagen, um die Kryptoindustrie stärker zu regulieren.

Kaitlin Asrow wird die Nachfolge von Harris antreten, die nach vier Jahren im Amt zurücktritt. Harris hat stets die Integration traditioneller Finanzinstitute in das Krypto-Ökosystem befürwortet, um Risiken zu mindern.