Kryptowährungen stehen unter Druck. Erfahre mehr über die „Operation Chokepoint 2.0“, eine koordinierte Aktion US-amerikanischer Regulierungsbehörden, die Krypto-Unternehmen gezielt aus dem Finanzsystem verdrängen soll.
Nic Carter prägte den Begriff „Operation Chokepoint 2.0“ um die koordinierten Bemühungen US-amerikanischer Regulierungsbehörden zu beschreiben, Krypto-Unternehmen gezielt aus der etablierten Finanzinfrastruktur zu verdrängen. Diese Maßnahmen, die von der FDIC, dem OCC und der Federal Reserve getragen werden, stellen eine signifikante Bedrohung für die Branche dar und erinnern an die erste Operation Chokepoint, die ab 2013 bestimmte Branchen ins Visier nahm.
Die „Operation Chokepoint 2.0“ ist eine strategische Anstrengung der Bankenaufsichtsbehörden, Krypto-Unternehmen aus dem Finanzsystem zu isolieren.
Die Rolle der beteiligten Behörden ist vielschichtig. Das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB), das eigentlich Verbraucherrechte schützen soll, agiert hier kontrovers, indem es Krypto-Unternehmen nicht schützt, sondern angreift, wie Nic Carter betont. Andere Behörden wie FDIC, OCC und Federal Reserve üben Druck auf Banken aus, Krypto-Unternehmen Bankdienstleistungen zu verweigern. Dies geschieht oft durch inoffizielle Beratungsdokumente, die Krypto als Risiko darstellen.
Die Auswirkungen dieser Operation sind drastisch. Nach den Bankenzusammenbrüchen in 2023 wurden über 30 Tech- und Krypto-Unternehmen Bankdienstleistungen entzogen. Dies führt zu erheblichen Umsatzeinbußen und zwingt viele zur Schließung. Die fehlende Anbindung an das traditionelle Bankwesen macht es für diese Firmen unmöglich, effizient zu operieren und zu wachsen. Es ist ein direkter Angriff auf ihre Geschäftsgrundlage.
Die Maßnahmen stoßen auf scharfe Kritik. Juristen wie Cooper & Kirk argumentieren, dass Operation Chokepoint 2.0 gegen die Verfassung verstößt und die Kryptoindustrie systematisch benachteiligt. Auch Branchengrößen wie Brian Armstrong von Coinbase protestieren öffentlich und ziehen Konsequenzen für Anwaltskanzleien, die in diese Praktiken verwickelt sind. Es ist ein Kampf um die wirtschaftliche Freiheit.
Die Maßnahmen werfen erhebliche rechtliche und ethische Fragen auf und haben zu scharfer Kritik und Gegenreaktionen geführt.
Die politische Dimension ist komplex. Die derzeitige Regierung treibt diese regulatorischen Maßnahmen voran. Viele Krypto-Akteure setzen ihre Hoffnung auf eine zukünftige Regierung, die möglicherweise eine freundlichere Haltung gegenüber Krypto einnimmt. Die zukünftige Entwicklung der Regulierungslandschaft in den USA ist ungewiss und wird maßgeblich die Überlebensfähigkeit vieler Krypto-Unternehmen bestimmen.