Optimism „Season 8“: Revolutioniert Governance

Optimism, die Ethereum-Layer-2-Lösung, steht vor einer fundamentalen Neuausrichtung ihrer Governance mit «Season 8». Diese Reform, die am 1. August beginnt, soll die Dezentralisierung vorantreiben und die Entscheidungsfindung inklusiver gestalten.

Die Ethereum-Layer-2-Skalierungslösung Optimism steht vor einer signifikanten Transformation ihrer Governance-Struktur, bekannt als «Season 8». Diese Reform, die am 1. August in Kraft tritt, markiert einen weiteren entscheidenden Schritt auf dem Weg zu verstärkter Dezentralisierung und partizipativerer Entscheidungsfindung. Optimism hat in den vergangenen Monaten bereits zahlreiche Fortschritte Richtung Dezentralisierung gemacht.

«Season 7», die bis zum 11. Juni lief, fokussierte sich auf Interoperabilität und Technologieintegration. Mit «Season 8», die bis zum 24. Dezember dauert, liegt der Fokus nun auf einer umfassenden Überarbeitung der Governance.

Das Hauptziel der Reform ist es, Plattformrisiken zu minimieren, indem sichergestellt wird, dass keine einzelne Stakeholder-Gruppe die Entscheidungsfindung dominiert.

Optimism-Entwickler betonen, dass traditionelle Governance-Modelle oft an diesem Punkt scheitern, was die Entwicklung einer neuen Art der Governance notwendig macht, die alle relevanten Stakeholder einbezieht. Ein zentrales Element der «Season 8» ist die Einführung des optimistischen Genehmigungsprozesses („optimistic approval“).

Ab dem 1. August werden die meisten Vorschläge automatisch angenommen, es sei denn, eine Stakeholder-Gruppe legt ein Veto ein. Dieser Prozess soll die Beteiligungsbürde für engagierte Stakeholder reduzieren und die Verantwortlichkeit erhöhen, indem Stakeholdern die Möglichkeit gegeben wird, Entscheidungen abzulehnen, mit denen sie nicht einverstanden sind. Optimism definiert vier Stakeholder-Gruppen: Tokenhalter, Endnutzer, Anwendungen und Chains. Jede hat das Recht, über Vorschläge abzustimmen und ein Veto einzulegen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Ressourcenallokationsmodule, bekannt als Mission Budgets. Die Budget Board schlägt Budgets für Token-Allokationen vor. Das Collective kann auf ihre Entscheidungen vertrauen, aber alle vier Stakeholder-Gruppen behalten das Recht, ein Veto einzulegen, falls ein Budgetvorschlag ihre Interessen unfair benachteiligt.

Neben dem optimistischen Genehmigungsprozess und der Stakeholder-Definition gibt es weitere wichtige Neuerungen in «Season 8». Protokoll-Updates und Wartungsmaßnahmen, insbesondere im Hinblick auf L1-Hard-Forks oder Bugfixes, können effizienter durchgeführt werden. Dies wurde bereits in «Season 7» erfolgreich getestet, wo sechs Protokoll-Updates und mehrere Wartungsmaßnahmen stattfanden.

In «Season 7» wurden auch die ersten On-Chain-Token-Transfers erfolgreich durchgeführt, ein bedeutender Schritt Richtung Dezentralisierung und Transparenz. Die Milestones and Metrics Council übernahm in «Season 7» die Verwaltung von Grant-Zuweisungen und wird in «Season 8» weiter ausgebaut, um die Ziele des Collectives effektiv zu verfolgen. Die Budget Board Arbeit zur ökonomischen Politik wird fortgesetzt, um eine faire Ressourcenallokation zu gewährleisten.

Die «Season 8»-Reform bei Optimism ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Dezentralisierung. Durch neue Prozesse und definierte Stakeholder zielt Optimism auf faire und effiziente Entscheidungsfindung ab.

OP Labs veröffentlichte eine öffentliche Roadmap und einen SUP-Prozess (System Update Proposal), was Transparenz und Planbarkeit für die Zukunft des Collectives sichert. Experimente aus «Season 7» wie Grants Council, Retro Funding und Futarchy fließen in die weitere Optimierung der Governance ein. Die Anticapture Commission wird in «Season 8» weitergeführt, während die Collective Feedback Commission aufgrund fehlender Übereinstimmung mit den neuen Zielen nicht übernommen wird.