Das MIT-Spin-off Optimum hat $11 Millionen erhalten, um eine kritische Lücke im Web3 zu schließen: die fehlende Memory-Layer. Diese Finanzierung unterstreicht die Dringlichkeit, die Skalierbarkeitsprobleme zu lösen, die die Blockchain-Effizienz bisher stark begrenzen.
In einer signifikanten Entwicklung hat das MIT-Spin-off Optimum eine Seed-Runde über 11 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Dieses Kapital dient der Entwicklung einer bisher fehlenden „Memory-Layer“ für Web3. Experten sehen hierin eine kritische Schwachstelle, die Skalierbarkeit und Effizienz von Blockchains massiv einschränkt und das Wachstum des Ökosystems behindert. Ohne eine Lösung drohen Engpässe und hohe Latenzen, die eine Massenadoption verhindern könnten. Die Dringlichkeit, diese Lücke zu schließen, wird im gesamten Sektor erkannt, was die Bedeutung dieser Finanzierungsrunde unterstreicht.
Web3, oft als dezentrales Computernetzwerk beschrieben, krankt an einem fundamentalen Architekturproblem: dem Fehlen einer dedizierten Schicht für Datenspeicherung, -zugriff und -aktualisierung. Anders als klassische Computerarchitekturen (nach von Neumann mit CPU, I/O und RAM), mangelt es Web3 an einer effizienten Speicherlösung. Dieser architektonische Mangel führt zu Ineffizienz und erschwert die Skalierung erheblich. Bestehende Ansätze stoßen schnell an ihre Grenzen, was die Performance und die wirtschaftliche Tragfähigkeit vieler dApps gefährdet.
Die technologische Antwort liefert Random Linear Network Coding (RLNC). Entwickelt über fast zwei Jahrzehnte von MIT-Professorin und Optimum-Mitgründerin Muriel Médard, transformiert RLNC Daten in kodierte Fragmente. Knotenpunkte in dezentralen Netzwerken können so Informationen effizient aus Teilmengen dieser Fragmente rekonstruieren. Diese fortschrittliche Kodierungstechnik hat ihre Robustheit und Effizienz bereits in anspruchsvollen Bereichen wie 5G, IoT und Satellitenkommunikation unter Beweis gestellt und gilt als vielversprechender Ansatz für die Web3-Datenproblematik.
Optimums Mission ist es, eine universelle Memory-Infrastruktur für jedes Blockchain-Netzwerk zu entwickeln und damit die Art und Weise, wie Daten gespeichert und propagiert werden, fundamental zu revolutionieren.
Gegründet von Muriel Médard, Dr. Kishori Konwar und Kent Lin, will Optimum diese essentielle Infrastruktur bereitstellen. Die Seed-Runde, angeführt von 1kx und unterstützt von namhaften Investoren wie Robot Ventures, Finality Capital, Spartan und Animoca Brands, zeigt starkes Vertrauen in die Vision und Technologie. Dieses Commitment signalisiert die Marktrelevanz und das Potenzial von Optimum, eine grundlegende Herausforderung im Web3-Space zu adressieren.
Die auf RLNC basierende Memory-Infrastruktur verspricht erhebliche Vorteile: Für L1/L2-Blockchains bedeutet dies schnellere Blockpropagation und reduzierten Bandbreitenverbrauch. Validatoren profitieren von beschleunigter Datenweitergabe, geringeren Betriebskosten und potenziell höheren Staking-APYs sowie MEV-Einkünften. dApp-Entwickler können auf verbesserte Transaktionsweiterleitung bauen, was latenz-, durchsatz- und kostensensitive Anwendungen ermöglicht. Endnutzer erleben schnellere Transaktionen und responsivere Interfaces, ähnlich dem Web2-Standard.
Technisch gesehen ist RLNC eine algebraische Kodierungstechnik. Sie zerlegt Daten in Pakete für die Übertragung über Knotennetzwerke und gewährleistet dabei hohe Geschwindigkeit und Effizienz bei Transfer und Speicherung. Die Robustheit des Ansatzes wird durch zahlreiche Auszeichnungen untermauert, darunter der IEEE Koji Kobayashi Award. Diese solide technologische Basis ist entscheidend für das Vertrauen in Optimums Fähigkeit, die versprochenen Performance-Verbesserungen auch tatsächlich zu liefern.
Optimum hat bereits eine private Testnetzwerkphase initiiert und lädt aktiv L1/L2-Blockchains, Validatoren und Node-Betreiber zur Teilnahme ein. Die Unterstützung durch Web3-Schwergewichte wie den Polygon Co-Founder Sandeep Nailwal und den CTO von Polychain, Abhijeet Mahagaonkar, unterstreicht die Relevanz und das Potenzial. Optimum scheint gut positioniert, um eine neue Ära der Skalierbarkeit und Effizienz in der Web3-Welt einzuläuten, sofern die Technologie ihre Versprechen im Live-Betrieb hält.
Die $11 Mio. Seed-Runde für Optimum ist mehr als nur eine Finanzierung; sie ist ein klares Signal für die Notwendigkeit, Web3s Speicherproblem zu lösen. Mit RLNC verfügt Optimum über eine potenziell disruptive Technologie, um Skalierbarkeitsgrenzen zu überwinden und die Effizienz von Blockchains drastisch zu steigern. Gelingt dies, könnte Optimum maßgeblich zur Massenadoption dezentraler Anwendungen beitragen und die Architektur des zukünftigen Internets prägen. Die weitere Entwicklung bleibt kritisch zu beobachten. Laut Coindesk wurde die Seed-Runde von 1kx angeführt.