Palantir verklagt Ex-Ingenieure wegen KI-Startup-Gründung

Palantir Technologies hat eine Klage gegen zwei ehemalige leitende Ingenieurinnen eingereicht. Der Vorwurf lautet Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen und Vertragsbruch. Es geht um die Gründung eines konkurrierenden KI-Startups namens Percepta AI.

Palantir wirft Radha Jain und Joanna Cohen vor, ‚Kronjuwelen‘ wie Quellcode und Kundendaten entwendet zu haben. Die Klage wurde vor dem Bundesgericht in Manhattan eingereicht. Palantir argumentiert, Jain und Cohen hätten Vereinbarungen unterzeichnet, die ihnen Wettbewerbsverbote auferlegen.

Diese Vereinbarungen untersagen es den Ingenieurinnen, ein Jahr nach ihrem Ausscheiden mit Palantir zu konkurrieren, zwei Jahre lang keine Kunden oder Mitarbeiter abzuwerben und keine vertraulichen Informationen außerhalb ihrer Anstellung zu verwenden.

Palantir behauptet, dass die Produkte von Percepta AI darauf ausgelegt sind, Unternehmen und Behörden effizienter zu machen, ähnlich wie Palantirs eigene KI-basierte Lösungen.

Radha Jain verließ Palantir im November 2024, Joanna Cohen im Februar. Percepta AI wurde Anfang Oktober 2025 vorgestellt und wird von General Catalyst unterstützt.

Die Klage behauptet, dass Percepta AI innerhalb weniger Monate nach seiner Gründung mindestens zehn ehemalige Palantir-Mitarbeiter eingestellt hat. Fast die Hälfte der Belegschaft besteht aus ehemaligen Palantir-Beschäftigten.

Palantir argumentiert, dass dies zeige, dass Percepta AI kein unabhängiges Startup ist, sondern auf internem Wissen und Prozessen basiert, die direkt von Palantir übernommen wurden.

Palantir fordert, Jain und Cohen zur Einhaltung der Verträge zu zwingen. Weder Percepta AI noch Jain haben sich bisher zu der Klage geäußert. Cohen war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.