In einer bahnbrechenden Entwicklung hat ein in Großbritannien registriertes Unternehmen einen neuen, an das Pfund gebundenen Stablecoin gelauncht. Nach einer langen FCA-Prüfung könnte dieser Coin die Regulierung digitaler Währungen maßgeblich beeinflussen.
Eine bedeutende Entwicklung im Krypto-Sektor: BCP Technologies, ein in Großbritannien registriertes Unternehmen, hat nach einer 14-monatigen FCA-Überprüfung im regulatorischen Sandbox-Programm einen neuen, an das britische Pfund gebundenen Stablecoin gelauncht. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Moment für die Regulierung von Kryptowährungen im Vereinigten Königreich.
Am 3. Juni 2025 wurde der Tokenised GBP (tGBP) offiziell vorgestellt. Er ist bereits auf der von BCB Technologies betriebenen BCP Markets Handelsplattform verfügbar, allerdings nur für verifizierte Kunden, die die Know Your Customer (KYC) Prüfungen bestanden haben. Es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen größere internationale Börsen den tGBP listen werden, was die Liquidität und Zugänglichkeit deutlich erhöhen dürfte.
BCP arbeitet eng mit der FCA zusammen und wird an der FCA-Roundtable-Diskussion am 4. Juli über das kürzlich veröffentlichte Konsultationspapier teilnehmen.
Dieser Launch erfolgt nur wenige Tage nachdem die FCA am 28. Mai 2025 eine öffentliche Konsultation zu den neuen Regeln für Stablecoin-Emittenten und Krypto-Verwahrungsanbieter gestartet hat. Der tGBP könnte somit als „live Proof-of-Concept“ für zukünftige Regulierungen dienen und zeigt die proaktive Haltung des Unternehmens in Bezug auf die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
Der tGBP ist als Stablecoin konzipiert, der im Verhältnis 1:1 an das britische Pfund gekoppelt ist. Er vereint die Vorteile der Blockchain-Technologie mit der Stabilität einer traditionellen Fiatwährung. Jeder tGBP-Token repräsentiert einen Anspruch auf zugrunde liegende GBP-Reserven. Diese werden in regulierten Finanzinstituten gehalten oder sind durch kurzfristige britische Staatsanleihen gesichert, wie es im FCA-Diskussionspapier dargelegt ist.
Ein Schlüsselfaktor des tGBP ist die Transparenz: Die die Token sichernden Reserven werden regelmäßig von unabhängigen Dritten geprüft. Dies schafft Vertrauen und stellt sicher, dass der Wert stets durch reale GBP-Reserven gedeckt ist. Zudem ermöglicht der tGBP globale Transaktionen rund um die Uhr ohne die Beschränkungen traditioneller Bankensysteme, was besonders bei grenzüberschreitenden Zahlungen Kosten und Komplexität reduziert.
Der tGBP ermöglicht den Zugang zu Real World Assets (RWAs), die in GBP denominiert sind, wie z.B. tokenisierte Anleihen.
Darüber hinaus unterstützt der tGBP programmierbares Geld und die Selbstausführung von Smart Contracts, was die Automatisierung von Zahlungsflüssen und die Optimierung von Geschäftsprozessen erlaubt. Das bietet eine höhere Effizienz und minimiert das Risiko menschlicher Fehler. Das 24/7-Liquiditätsmanagement ist ebenfalls ein Vorteil, insbesondere für Unternehmen, die kontinuierliche Operationen aufrechterhalten müssen.
Dieser Launch ist ein wichtiger Meilenstein für Stablecoins im Vereinigten Königreich und könnte eine Vorreiterrolle für zukünftige Regulierungen spielen. Die enge Kooperation zwischen BCP Technologies und der FCA signalisiert das gemeinsame Ziel, eine sichere und regulierte Umgebung für digitale Vermögenswerte zu schaffen. In einer Welt, in der die Krypto-Regulierung zunehmend an Bedeutung gewinnt, könnte der tGBP als Modell dienen.