Philippinen blockieren Krypto-Börsen für Anlegerschutz

Die Philippinen gehen hart gegen nicht lizenzierte Anbieter virtueller Asset-Dienstleistungen (VASPs) vor. Dies führte zur Sperrung führender Kryptobörsen wie Coinbase und Gemini. Die Maßnahmen zielen auf Anlegerschutz und Marktintegrität ab, mit neuen Richtlinien für CASPs.

Die philippinische Securities and Exchange Commission (SEC) hat mit den neuen ‚Crypto Asset Service Provider (CASP) Rules and Guidelines‘ eine verschärfte Regulierung für Krypto-Dienstleister eingeführt. Seit dem 5. Juli 2025 müssen alle Unternehmen, die Krypto-Dienste anbieten, eine Lizenz besitzen und sich bei der SEC registrieren. Bereits im Mai 2025 wurden die Rundschreiben Nr. 4 und Nr. 5 veröffentlicht, die den ersten umfassenden Rahmen für Krypto-Unternehmen im Land bildeten.

Seit dem 23. Dezember 2025 sind Websites wie coinbase.com und gemini.com über große philippinische Internetdienstanbieter (ISPs) nicht mehr erreichbar. Tests bestätigten Zugriffsprobleme, die staatlich angeordneten Blockierungen entsprechen. Diese Sperrungen basieren auf einer Anordnung der National Telecommunications Commission (NTC) auf Antrag der Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP), welche die sofortige Blockierung von 50 Online-Handelsplattformen ohne VASP-Lizenz verfügte.

Neben Coinbase und Gemini wurden auch OKX, Bybit, MEXC, Kucoin, Bitget und weitere von der SEC öffentlich genannt, da sie ohne Genehmigung operieren.

Die SEC listete weitere Börsen wie Bitmart, Poloniex, Kraken und MEXC auf, die ohne die erforderliche Genehmigung tätig sind. Bereits im Vorjahr, 2024, wurde Binance, die größte Kryptobörse weltweit, vom philippinischen Markt blockiert.

Lizenzierte Crypto Asset Service Providers (CASPs) müssen auf den Philippinen als Aktiengesellschaften registriert sein und ein Stammkapital von mindestens 100 Millionen philippinischen Pesos (ca. 1,8 Millionen US-Dollar) vorweisen, ohne digitale Assets. Zudem ist eine physische Geschäftsstelle erforderlich, zusammen mit einem Geschäftsplan, einer Risikomatrix und weiteren Compliance-Dokumenten.

Die philippinischen Behörden betonen, dass diese Schritte dem Schutz der Anleger und der Marktintegrität dienen. Die Nutzung nicht registrierter Plattformen birgt erhebliche Risiken, darunter der vollständige Geldverlust und die Gefahr von Betrug. Verstöße können mit Geldstrafen von bis zu 10 Millionen Pesos und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden.

Wer nicht registrierte Plattformen bewirbt, riskiert ebenfalls strafrechtliche Verfolgung. Geldbußen können zwischen 50.000 und 10 Millionen Pesos liegen.