Quanten-Schock: Bitcoin-Verschlüsselung leichter knackbar?

Neue Forschungsergebnisse von Google-Experten haben die Krypto-Welt aufgerüttelt. Die Möglichkeit, die Verschlüsselung von Kryptowährungen mit Quantencomputern zu brechen, scheint näher gerückt als bisher angenommen. Wie bedrohlich ist die Situation wirklich?

In der Welt der Kryptowährungen, besonders bei Bitcoin, erfordert die jüngste Forschung im Bereich des Quantum Computing erhebliche Bedenken. Ein neuer Forschungsbeitrag eines Google-Forschers hat die geschätzten quantenbasierten Ressourcen, die zum Brechen von RSA-Verschlüsselungen benötigt werden, signifikant reduziert. Diese Entwicklungen werfen ein schlagendes Licht auf die potenzielle Verwundbarkeit von Bitcoin und anderen Kryptowährungen gegenüber den rapidly fortschreitenden Fähigkeiten von Quantencomputern.

Quantencomputer sind in der Lage, komplexe mathematische Berechnungen in Bruchteilen der Zeit durchzuführen, die herkömmliche Computer benötigen. Dies liegt an der einzigartigen Fähigkeit von Qubits, mehrere Zustände gleichzeitig anzunehmen. Diese Leistungsfähigkeit macht Quantencomputer zu einer potenziellen Bedrohung für die Verschlüsselungstechnologien, die derzeit in Kryptowährungen wie Bitcoin verwendet werden.

Eine 2048-Bit-RSA-Ganzzahl könnte in weniger als einer Woche von einem Quantencomputer mit weniger als einer Million verrauschten Qubits gebrochen werden.

Ein Forscher von Google, Craig Gidney, hat dargelegt, dass die Anzahl der Qubits, die zum Brechen von 2048-Bit-RSA-Verschlüsselungen benötigt werden, erheblich geringer ist als ursprünglich angenommen. RSA-Verschlüsselung ist eine weit verbreitete asymmetrische Verschlüsselungsmethode, die in einigen Krypto-Wallets verwendet wird. Gidney schätzt, dass die erforderliche Anzahl von Qubits einen 20-fachen Rückgang im Vergleich zu früheren Schätzungen darstellt.

Bitcoin und andere Kryptowährungen verwenden Elliptische Kurven-Digital Signature Algorithm (ECDSA) für ihre Transaktionen. Obwohl ECDSA theoretisch robuster gegen Quantenangriffe ist als RSA, warnen Experten, dass die fortschreitende Entwicklung von Quantencomputern die Sicherheit dieser Systeme zunehmend gefährden könnte. Ein Quantencomputer, der ECDSA brechen kann, könnte private Schlüssel offenlegen, Transaktionen fälschen und Wallets leeren.

Paolo Ardoino, CEO von Tether, äußerte die Besorgnis, dass die Bitcoin-Bestände von Satoshi Nakamoto eines Tages wieder in Umlauf gebracht werden könnten, da diese Wallets nicht gegen Quantenangriffe resistent sind.

Obwohl die aktuelle Quantencomputertechnologie noch weit davon entfernt ist, die notwendige Leistung zu erreichen, ist der Fortschritt rasant. Der Google-Chip Willow ist nicht stark genug, aber die Bedrohung wächst. Angesichts dessen beginnen einige Unternehmen, quantenresistente Signaturen zu nutzen, wie Solana mit seinem Winternitz Vault. Vitalik Buterin schlägt einen quantenresistenten Hard Fork für ETH vor.

Für Bitcoin gibt es noch keine aktiven Hard-Fork-Pläne, aber Initiativen wie die Herausforderung von Project 11 treiben die Gemeinschaft zur Vorbereitung. Project 11 bietet eine Belohnung von etwa 85.000 US-Dollar, um Forscher zu ermutigen, die Verschlüsselung mit einem Quantencomputer zu brechen. Dies soll die Dringlichkeit der Vorbereitung auf zukünftige Bedrohungen unterstreichen.

Die jüngsten Forschungsergebnisse von Google unterstreichen die zunehmende Bedrohung, die Quantencomputer für die Sicherheit von Kryptowährungen wie Bitcoin darstellen. Die Vorbereitung auf diese Herausforderungen ist nicht nur technisch, sondern auch strategisch notwendig. Durch die Implementierung quantenresistenter Verschlüsselung können Nutzer und Entwickler ihre digitalen Vermögenswerte schützen. Die Zeit zu handeln ist jetzt die Zukunft der Kryptowährungen hängt davon ab.