Die britische Regierung plant, beschlagnahmte Bitcoin im Wert von schätzungsweise 6,7 bis 7,2 Milliarden US-Dollar zu behalten. Diese Kryptowährung wurde im Zuge einer siebenjährigen Ermittlung zu einem groß angelegten Anlagebetrug beschlagnahmt. Es handelt sich um eine der größten Bitcoin-Beschlagnahmungen weltweit, was die Bedeutung von Kryptowährungen bei der Bekämpfung von Kriminalität unterstreicht.
Die beschlagnahmten Bitcoin stammen von Zhimin Qian, einer chinesischen Staatsangehörigen, die in London wegen Geldwäsche schuldig befunden wurde. Qian betrieb zwischen 2014 und 2017 in China ein betrügerisches Anlageunternehmen, das Renditen von bis zu 300 % versprach und über 128.000 Personen schädigte. Sie floh mit gefälschten Papieren nach Großbritannien.
Im Jahr 2018 wurden bei einer Durchsuchung ihres Hauses in London Hardware-Geräte mit 61.000 Bitcoin gefunden.
Die Verwendung der beschlagnahmten Gelder ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt eine Auseinandersetzung vor dem High Court, bei dem chinesische Investoren die Rückgabe der Gelder fordern.
Einige Beamte erwägen, mit den Geldern Haushaltslöcher zu stopfen. Geschädigte fordern eine Entschädigung auf Basis des aktuellen Bitcoin-Wertes. Die juristischen Auseinandersetzungen könnten sich bis 2027 hinziehen.
Die britische Regierung hat ein Auftragsangebot zur Verwaltung und zum Verkauf beschlagnahmter Kryptowährungen ausgeschrieben.
Die Beschlagnahmung und die Absicht, die Bitcoin zu behalten, werfen Fragen nach dem Umgang mit beschlagnahmten Kryptowährungen auf.
Die britische Regierung hat Gesetze erlassen, die es den Behörden erleichtern, Krypto-Vermögenswerte zu beschlagnahmen.




