Riot: Rekord-Bitcoin-Produktion trifft strategischen Schwenk zu KI

Riot Platforms meldet beeindruckende Produktionszahlen für März 2025 und erreicht einen neuen Post-Halving-Rekord beim Bitcoin-Mining. Gleichzeitig treibt das Unternehmen seine Diversifizierung in Richtung KI und HPC mit Nachdruck voran, was eine strategische Neuausrichtung signalisiert. Hier sind die kritischen Daten und Hintergründe.

Riot Platforms, Inc. (NASDAQ: RIOT), ein zentraler Akteur im vertikal integrierten Bitcoin-Mining, legt für März 2025 beeindruckende Produktionsergebnisse vor. Der Bericht zeigt nicht nur Stärke im Kerngeschäft, sondern auch signifikante Fortschritte bei der Diversifizierung hin zu künstlicher Intelligenz (KI) und High-Performance-Computing (HPC). Diese Entwicklung signalisiert eine strategische Weichenstellung für das Unternehmen inmitten eines sich verändernden Marktumfelds. Die Fähigkeit, sowohl die Mining-Operationen zu optimieren als auch neue Geschäftsfelder zu erschließen, wird hier deutlich.

Im März 2025 setzte Riot Platforms mit 533 geminten Bitcoin eine neue Bestmarke für die Produktion nach dem Halving. Das entspricht einer Steigerung von 13% gegenüber dem Vormonat und beachtlichen 25% im Vergleich zum März 2024. Diese Zahlen unterstreichen die operative Exzellenz des Unternehmens trotz der Herausforderungen im Netzwerk. Die durchschnittliche tägliche Produktion stieg auf 17,2 Bitcoin, verglichen mit 16,8 im Februar 2025 und 13,7 im März des Vorjahres – ein klares Zeichen gesteigerter Effizienz.

„Riot hat im März 533 Bitcoin abgebaut, was einen neuen post-halving Produktionsrekord für das Unternehmen darstellt. Die operativen Verbesserungen zeigen Ergebnisse.“

Parallel zur Produktionssteigerung baute Riot seine Bitcoin-Bestände massiv aus. Ende März 2025 hielt das Unternehmen 19.223 Bitcoin, ein Zuwachs von 126% gegenüber dem Vorjahresmonat. Diese Akkumulation spiegelt nicht nur die operative Stärke wider, sondern auch eine bewusste strategische Entscheidung, die digitalen Assets zu halten, statt sie unmittelbar am Markt zu verkaufen. Dies könnte als langfristig bullisches Signal seitens des Managements interpretiert werden, birgt aber auch Risiken bei Volatilität.

Technisch operierte Riot mit einer Gesamthash-Rate von 33,7 Exahash pro Sekunde (EH/s) und einer durchschnittlichen operierenden Rate von 30,3 EH/s. Diese Kennzahlen belegen die fortgeschrittene Infrastruktur. Die Energiekosten lagen im März bei 3,8 Cent pro Kilowattstunde (kWh), ein leichter Anstieg von 3,6 Cent/kWh im Februar. Dennoch bleibt die Energieeffizienz mit einer Fleet-Effizienz von 21,0 Joule pro Terahash (J/TH) auf einem kompetitiven Niveau, ein kritischer Faktor für die Profitabilität im Mining.

Ein zentraler Punkt des Berichts ist die abgeschlossene Feasibility-Studie von Altman Solon für das Corsicana-Facility. Die Studie bestätigt das enorme Potenzial des Standorts für AI- und HPC-Anwendungen. Schlüsselfaktoren sind 1,0 Gigawatt (GW) gesicherter Strom (400 MW operativ, 600 MW im Bau), 265 Acres eigenes Land mit Entwicklungspotenzial, die Nähe zum wichtigen Datacenter-Markt Dallas und vorhandene Glasfaser- sowie Wasserinfrastruktur. Dies reduziert Markteintrittsbarrieren erheblich.

„Die Corsicana-Einrichtung stellt eine einzigartige Gelegenheit dar… Wir werden aggressiv daran arbeiten, das verfügbare Potenzial dieser Einrichtung für AI- und HPC-Anwendungen zu entwickeln.“

Riot verfolgt eine klare Diversifizierungsstrategie, um sich vom reinen Bitcoin-Miner zum hybriden Infrastrukturanbieter zu entwickeln. Ziel ist es, die Umsatzvolatilität zu reduzieren und Kernkompetenzen wie Strombeschaffung und Datacenter-Bau in wachstumsstarke Märkte wie KI/HPC zu übertragen. Diese strategische Neuausrichtung könnte das Risikoprofil des Unternehmens mittelfristig verändern und neue Investorengruppen ansprechen, erfordert aber auch signifikante Investitionen und birgt Umsetzungsrisiken.

Im Zuge dieser Neuausrichtung wurde die Entwicklung der zweiten Phase der 600-MW-Bitcoin-Mining-Erweiterung in Corsicana vorerst gestoppt. Dies führt zu einer Reduzierung der geplanten Gesamthash-Rate auf 38,4 EH/s bis Jahresende 2025 (statt 46,7 EH/s) und senkt die Kapitalausgaben (Capex) für das laufende Jahr. Diese Anpassung unterstreicht die Priorisierung der Diversifizierung und die Bereitschaft, ursprüngliche Mining-Expansionspläne zugunsten der neuen strategischen Ausrichtung anzupassen. Die März 2025 Production wurde bekannt gegeben.