Ripple: SEC-Sieg, 11,3 Mrd.$ wert, doch IPO platzt!

Ripple, ein Krypto-Gigant, verzichtet überraschend auf einen Börsengang 2025. Dies geschieht trotz einer beeindruckenden 11,3 Milliarden Dollar Bewertung und einem wichtigen Sieg gegen die SEC. Doch welche strategischen Gründe stecken hinter dieser Entscheidung?

Ripple, ein führender Akteur im Blockchain- und Kryptobereich, hat trotz signifikanter Fortschritte und einer beeindruckenden finanziellen Stärke bestätigt, dass ein Initial Public Offering (IPO) im Jahr 2025 nicht geplant ist. Diese Entscheidung mag auf den ersten Blick überraschen, besonders angesichts der jüngsten Entwicklungen und der hohen Bewertung des Unternehmens. Die Hintergründe dieser Strategie sind vielschichtig und werfen ein Licht auf die aktuelle Situation im Kryptomarkt sowie Ripples spezifische Position.

Mit Unterstützung prominenter Investoren wie Andreessen Horowitz hat Ripple 318,5 Millionen Dollar Kapital aufgenommen. Diese robuste finanzielle Basis ermöglicht strategische Akquisitionen, wie die jüngste Übernahme der Prime-Brokerage-Firma Hidden Road für 1,25 Milliarden Dollar. Diese Schritte stärken Ripples Position im Bereich der digitalen Finanzen und unterstreichen die finanzielle Unabhängigkeit, die das Unternehmen genießt. Trotz einer Bewertung von 11,3 Milliarden Dollar wird der Weg an die Börse vorerst nicht beschritten.

Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple, nannte mehrere Kernpunkte für die Verschiebung des IPOs. Hauptargument ist die fehlende Notwendigkeit, über einen Börsengang Kapital zu beschaffen. Ripple ist finanziell autark und finanziert sein Wachstum und seine Operationen aus eigenen Mitteln.

Garlinghouse erklärte, dass die meisten Unternehmen ein IPO durchführen, um Kapital aufzunehmen. Ripple hingegen hat keine Notwendigkeit, zusätzliches Kapital zu beschaffen, da es finanziell selbsttragend ist.

Ein weiterer kritischer Faktor sei die regulatorische Landschaft in den Vereinigten Staaten. Die feindselige Haltung der US-Behörden gegenüber Kryptounternehmen habe eine Diskussion über ein IPO bisher als weniger relevant erscheinen lassen. Diese Umgebung hat Ripple davon abgehalten, ernsthafte Schritte in Richtung eines Börsengangs zu unternehmen.

Rechtlich konnte Ripple einen bedeutenden Erfolg verzeichnen: Richterin Analisa Torres entschied 2023, dass sekundäre XRP-Verkäufe nicht als Wertpapiere gelten. Obwohl dies ein Sieg war, beschränkte er sich auf spezifische Fakten und schuf kein umfassendes Präzedenzfallrecht. Rechtsexperte John Deaton prognostiziert ein IPO frühestens in der zweiten Hälfte 2025 oder Anfang 2026, vorausgesetzt, die SEC zieht ihre Berufung zurück.

John Deaton prognostiziert, dass Ripple möglicherweise erst in der zweiten Hälfte von 2025 oder Anfang 2026 an ein IPO denken könnte, vorausgesetzt, die SEC zieht ihre Berufung zurück.

Garlinghouse betonte, dass Ripple die Vorteile einer öffentlichen Notierung sorgfältig abwägt. Da das Unternehmen finanziell unabhängig ist, hat ein IPO derzeit keine hohe Priorität. Eine Verbesserung der regulatorischen Bedingungen in den USA könnte Ripple jedoch veranlassen, seine Strategie zu überdenken. Die kürzliche Einführung des RLUSD-Stablecoins zeigt zudem Ripples Ambitionen im breiteren Finanzmarkt.