Der Streit zwischen Ripple und der SEC über XRP ist immer noch aktuell. Er hat weitreichende Konsequenzen für die gesamte Kryptowelt. Viele Fragen sind weiterhin offen.
Der langjährige Rechtsstreit zwischen Ripple und der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) um den Verkauf von XRP ist eine komplexe Geschichte. Obwohl jüngste Entwicklungen auf eine nahe Beendigung hindeuten, ist der Fall noch nicht offiziell abgeschlossen. Diesen Artikel wollen wir nutzen, um die Hintergründe, Schlüsselereignisse und die Gründe zu beleuchten, warum dieser Rechtsstreit weiterhin in der Schwebe hängt. Es ist wichtig, die einzelnen Phasen genau zu verstehen, um die aktuelle Situation richtig einschätzen zu können.
Der Rechtsstreit begann im Dezember 2020, als die SEC Klage gegen Ripple Labs einreichte, da sie XRP als unregistrierte Wertpapiere betrachtete. Diese Anschuldigung löste eine umfassende rechtliche Auseinandersetzung aus, die über mehrere Jahre andauerte und tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Kryptowährungsindustrie hatte. Viele Marktteilnehmer verfolgten den Fall mit Spannung, da er einen Präzedenzfall schaffen könnte.
„Die Unterscheidung zwischen programmatischen und institutionellen Verkäufen war ein entscheidender Moment im Fall Ripple gegen SEC.“
Ein entscheidendes Urteil erging 2023 durch Richterin Analisa Torres. Sie urteilte, dass programmatische Verkäufe von XRP an Einzelhandelskunden nicht als Wertpapierverkäufe galten, während Verkäufe an institutionelle Investoren eine Verletzung der Wertpapiergesetze darstellten. Dieses Urteil setzte einen wichtigen Meilenstein und unterschied klar zwischen verschiedenen Arten von XRP-Transaktionen. Das war ein Sieg für Ripple, aber nicht das Ende des Falls.
Im Jahr 2024 ging der Fall in die Berufungsphase. Die SEC legte Berufung gegen das Urteil von Richterin Torres ein und beharrte darauf, dass alle XRP-Verkäufe als unregistrierte Wertpapiere zu behandeln seien. Auch Ripple legte Berufung ein, um Strafen und die Klassifizierung anzufechten. Ripple wurde mit 125 Millionen US-Dollar bestraft, während die SECs Forderung nach Disgorgement abgelehnt wurde.
Im Mai 2025 erreichten Ripple und die SEC eine einvernehmliche Vereinbarung über ein Settlement von 50 Millionen US-Dollar. Dieser Deal schien den Konflikt zu beenden. Doch Richterin Torres lehnte einen gemeinsamen Antrag auf vorzeitige Überprüfung und Anpassung der Strafen ab, da sie keine Stellungnahme zu den Strafen abgeben konnte, solange der Fall in Berufung war. Ein unerwarteter Rückschlag für beide Parteien.
„Der XRP-Rechtsstreit ist ein Präzedenzfall, der die zukünftige Krypto-Regulierung in den USA maßgeblich beeinflussen wird.“
Am 12. Juni 2025 beantragten Ripple und die SEC gemeinsam eine Aussetzung des Berufungsverfahrens bis zum 15. August 2025. Dieser Schritt soll Zeit geben, die Settlement-Bedingungen abzuschließen. Die SEC plant, bis dahin einen Statusbericht einzureichen. Das Berufungsverfahren ist also noch nicht beendet, was den Fall weiterhin in der Schwebe hält. Die Märkte reagierten auf diese Unsicherheit.
Trotz des Settlements hängt der Fall weiterhin in der Luft, da das Berufungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Die SECs Berufung vom Januar 2025, die alle XRP-Verkäufe als Wertpapiere betrachtet, muss noch final entschieden werden. Institutionelle Käufer von XRP sehen sich erheblicher rechtlicher Unsicherheit gegenüber, die erst mit einer endgültigen Klärung verschwindet. Dies hat auch regulatorische Auswirkungen für die gesamte Branche.