Achtung, Krypto-Trader und -Investoren! Die Schweiz plant einen massiven Schritt in der internationalen Steuerkooperation. Informationen über Kryptowährungen werden zukünftig mit 74 Ländern geteilt. Bereitet euch auf mehr Transparenz vor.
Die Schweiz, lange bekannt für ihr Bankgeheimnis, hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Kehrtwende in puncto internationaler Steuertransparenz vollzogen. Der Automatische Informationsaustausch (AIA) über Finanzkonten ist seit 2018 etabliert. Nun wird dieser Mechanismus auf Kryptowährungen ausgeweitet. Das signalisiert eine deutliche Verschärfung der globalen Bemühungen gegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche im digitalen Asset-Bereich.
Dieser Schritt unterstreicht die wachsende globale Kooperation bei der Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Geldwäsche im Krypto-Sektor.
Kryptowährungen fallen in der Schweiz unter die direkte Bundessteuer und die Verrechnungssteuer. Stempelabgaben gelten hingegen nicht, da Krypto-Assets nicht als steuerbare Urkunden im Sinne des Stempelgesetzes qualifiziert werden. Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) liefert detaillierte Richtlinien zur Besteuerung von Kryptowährungen und ICOs, um Steuerpflichtigen Klarheit zu verschaffen und die Einhaltung zu erleichtern.
Der Schweizerische Bundesrat plant, den gesetzlichen Rahmen für den automatischen Austausch von Krypto-Informationen bis Ende 2026 zu schaffen. Der erste Datenaustausch ist dann für das Jahr 2027 angesetzt. Diese Frist soll es Behörden und Finanzinstituten ermöglichen, die nötigen technischen und administrativen Infrastrukturen anzupassen. Eine reibungslose Implementierung erfordert erhebliche Anstrengungen aller Beteiligten.
Die Einführung des automatischen Austauschs wird erhebliche Auswirkungen auf die Finanzbranche haben und eine Anpassung von Systemen und Prozessen erfordern.
International treibt die OECD die Entwicklung von Standards für den automatischen Informationsaustausch voran. Die Schweiz kooperiert eng, um ihre Steuerpolitik an globale Normen anzupassen. Der Informationsaustausch mit 74 Nationen wird die Fähigkeiten der Steuerbehörden, Steuerhinterziehung und unerlaubte Finanzaktivitäten aufzudecken, signifikant verbessern. Das signalisiert auch die wachsende Integration von Krypto-Assets ins globale Finanzsystem und die Notwendigkeit, sie regulatorisch zu fassen.
Für Finanzinstitute, Kryptobörsen und Dienstleister bedeutet dies erhöhten Aufwand durch die Anpassung ihrer Systeme. Gleichzeitig stärkt die gesteigerte Transparenz das Vertrauen in den Krypto-Markt. Die Schweiz positioniert sich damit als verantwortungsbewusster Akteur im internationalen Finanzwesen, der aktiv zur Bekämpfung von Finanzkriminalität beiträgt und die Regulierung von Krypto-Assets vorantreibt. Dies ist ein Signal an Krypto-Holder weltweit.