Die SEC nimmt Dezentrale Finanzen (DeFi) ins Visier. Eine kommende Rundtable-Diskussion am 9. Juni 2025 soll die komplexen Fragen rund um Autonomie und Regulierung beleuchten. Was bedeutet das für die Zukunft von Krypto?
Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) setzt ihre Reihe wichtiger Diskussionen zur Regulierung digitaler Vermögenswerte fort. Am 9. Juni 2025 findet die fünfte Rundtable-Diskussion statt. Sie trägt den vielsagenden Titel „DeFi und der amerikanische Geist“ und widmet sich gezielt den Herausforderungen und Chancen im Bereich Decentralized Finance (DeFi). Die SEC verfolgt mit dieser Initiative das Ziel, ein tiefes Verständnis für die komplexen Fragen rund um Krypto und DeFi zu entwickeln und passende Regulierungsrahmen zu entwerfen.
Frühere Rundtable-Diskussionen befassten sich bereits mit der Anpassung der Krypto-Handelsregulation, Schlüsselfaktoren für die Verwahrung von Kryptowerten (Custody) und der Tokenisierung von Vermögenswerten. Dies zeigt die systematische Herangehensweise der SEC an das Thema.
Die SEC-Rundtable zu DeFi ist ein entscheidender Schritt, um Autonomie, Risiken und Chancen dieser revolutionären Finanztechnologie zu erörtern. Es ist ein wichtiger Dialog für die Zukunft der Kryptoregulierung.
Das anstehende Event findet im SEC-Hauptquartier in Washington, D.C. statt und wird sowohl vor Ort als auch per Live-Übertragung auf der SEC-Website zugänglich sein. Es ist als halbtägige Veranstaltung konzipiert und wird von der Crypto Task Force der SEC organisiert. Die Agenda umfasst eine Reihe von Präsentationen und Diskussionsrunden, die sich auf die spezifischen Herausforderungen und Chancen von DeFi fokussieren.
Zu den zentralen Themen gehören die Autonomie in der DeFi-Regulation, die Interaktion zwischen traditionellen Finanzsystemen (TradFi) und DeFi sowie die potenziellen Risiken und Vorteile dezentralisierter Finanzsysteme. Die SEC hat hierfür renommierte Experten und Panelisten aus Industrie, Akademie und Regulierung eingeladen.
Ein Kernpunkt der Diskussion wird die Autonomie in der DeFi-Regulation sein. DeFi-Systeme operieren dezentral, oft ohne zentrale Autoritäten. Diese Autonomie bietet Vorteile wie erhöhte Transparenz und Effizienz, bringt aber auch Herausforderungen bei Regulierung und Verbraucherschutz mit sich. Die Debatte wird sich darauf konzentrieren, wie eine ausgewogene Regulation Innovation fördern und gleichzeitig Verbraucher schützen kann.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Interaktion zwischen TradFi und DeFi. Obwohl oft als Alternativen betrachtet, gibt es zunehmend Überlappungen und Kooperationen. Die Diskussion wird untersuchen, wie TradFi und DeFi zusammenarbeiten können, um innovative Finanzprodukte zu schaffen. Dabei werden die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen beleuchtet, um diese Kooperationen zu ermöglichen und zu überwachen.
Schließlich werden die Risiken und Vorteile von DeFi ausführlich besprochen. DeFi kann den Zugang zu Finanzdienstleistungen erweitern und die Effizienz steigern, birgt aber auch Risiken wie Marktschwankungen, Smart-Contract-Risiken und Sicherheitslücken. Experten werden aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze diskutieren, um diese Risiken zu minimieren und die Vorteile von DeFi zu maximieren. Die Rolle von Regulierungsbehörden, Industrie und Gemeinschaft wird dabei thematisiert.