Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat schwere Vorwürfe gegen das Kryptounternehmen Unicoin erhoben. Es geht um über 100 Millionen US-Dollar und fiktive Versprechen an Investoren. Dieser Fall könnte die Krypto-Regulierung in den USA massiv beeinflussen.
In einer jüngsten und bemerkenswerten Entwicklung hat die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) schwere Vorwürfe gegen das Kryptounternehmen Unicoin und seine leitenden Angestellten erhoben. Der Fall wirft ein schlagendes Licht auf die Risiken und Missbrauchsmöglichkeiten im schnell wachsenden Markt der digitalen Währungen und könnte weitreichende Folgen für die Regulierung von Kryptofinanzierungen in den Vereinigten Staaten haben.
Am 20. Mai 2025 reichte die SEC Klage gegen Unicoin und drei hochrangige Exekutive ein. Die Behörde wirft dem Unternehmen und seinen Führungskräften vor, tausende Investoren mit falschen und irreführenden Aussagen getäuscht und über über 100 Millionen US-Dollar Kapital beschafft zu haben.
„tausende von Investoren mit fiktiven Versprechen ausgenutzt haben, dass ihre Token, wenn sie ausgegeben würden, durch reale Vermögenswerte … gedeckt sein würden.“
Zentrale Punkte der Anschuldigungen sind die Behauptungen von Unicoin, dass ihre Token durch ein Portfolio an wertvollen Immobilien und anderen realen Vermögenswerten gedeckt seien. Laut SEC stellte sich dies als weitgehend fiktiv heraus. Unicoin gab an, bis Ende 2023 über 100 Millionen US-Dollar an Immobilien erworben zu haben, obwohl keine solchen Erwerbungen stattfanden.
Ein zentraler Aspekt des Falls sind die sogenannten „Rechtezertifikate“, die Unicoin verkaufte. Diese versprachen Ansprüche auf Unicoin-Tokens und Aktien bei deren Ausgabe. Die SEC argumentiert, dass diese als sichere, durch Vermögenswerte gesicherte Investitionen beworben wurden, obwohl die tatsächliche Rückdeckung durch Vermögenswerte nur einen Bruchteil des Versprochenen wert war. Dies zeigt die Komplexität und Risiken bei neuartigen Krypto-Konstrukten.
Die Klage vor einem Bundesgericht in Manhattan wirft Unicoin und seinen Exekutiven Verstöße gegen verschiedene Wertpapiergesetze vor. Die SEC fordert permanente einstweilige Verfügungen sowie die Rückzahlung der angeblich unrechtmäßig erzielten Gewinne. Ziel ist die Entschädigung betroffener Investoren und die Verhinderung ähnlicher Missbrauchsfälle.
Der Fall SEC vs. Unicoin könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptofinanzierungen in den USA haben. Die SEC hat verstärkt auf die Notwendigkeit strikterer Regulierung hingewiesen, um Investoren zu schützen. Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung von Transparenz und Compliance in der Kryptowirtschaft und könnte zu einer Verschärfung regulatorischer Anforderungen führen.
Für die über 5.000 Investoren, die in die Rechtezertifikate investierten, sind die Folgen schwerwiegend. Viele tätigten Investitionen auf Basis falscher Versprechen und könnten nun erhebliche Verluste erleiden. Die SEC arbeitet an der Identifizierung und Entschädigung, doch das Vertrauen in den Kryptomarkt hat bereits Schaden genommen.