Alarmierende Klarheit aus Zürich: Die Schweizer Nationalbank (SNB) erteilt Bitcoin und Krypto eine Absage als Währungsreserve. Erfahrt, warum Volatilität, Liquidität und Sicherheit entscheidende Hindernisse sind.
Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat ihre Position zu Bitcoin als Währungsreserve klargestellt. Trotz zunehmendem Druck aus der Kryptoindustrie lehnt SNB-Vorsitzender Martin Schlegel die Aufnahme von Kryptowährungen in die SNB-Reserven ab. Die Hauptgründe sind die extreme Volatilität, mangelnde Liquidität und Sicherheitsbedenken. Diese Faktoren machen Bitcoin und andere Krypto-Assets für die Stabilitätsanforderungen einer Zentralbank wie der SNB ungeeignet.
Ein zentraler Punkt in der Argumentation von Martin Schlegel ist die extreme Volatilität von Kryptowährungen. Hohe Schwankungen gefährden den langfristigen Werterhalt der Reserveanlagen.
Neben der Volatilität spielt die Liquidität eine entscheidende Rolle. SNB-Reserven müssen rasch für geldpolitische Zwecke einsetzbar sein. Kryptowährungen erfüllen diese Anforderung nicht ausreichend, da ihre Handelsvolumina und Markttiefe im Vergleich zu traditionellen Währungen begrenzt sind. Die Fähigkeit, schnell und ohne erhebliche Preisverluste zu agieren, ist für die SNB unerlässlich.
Sicherheitsbedenken sind ein weiteres bedeutendes Argument. Kryptowährungen sind Software und können Schwachstellen aufweisen. Hackangriffe und Betrugsfälle sind reale Risiken, die für eine Zentralbank nicht akzeptabel sind.
Schlegel betont: > Kryptowährungen stellen im Vergleich zum globalen Finanzsystem noch ein Nische-Phänomen dar. Ihre globale Bedeutung ist (noch) gering.
Trotz der ablehnenden Haltung der SNB gibt es weiterhin Befürworter. Luzius Meisser von Bitcoin Suisse argumentiert, dass Bitcoin in einer multipolaren Weltordnung mehr Sinn mache und nicht durch Defizitausgaben aufgebläht werden kann. Diese Argumente konnten die Bedenken der SNB jedoch nicht ausreichend entkräften.
Interessanterweise partizipiert die SNB indirekt an Bitcoin über Aktien von Unternehmen wie Microstrategy, die signifikante Bitcoin-Bestände halten. Dies zeigt, dass die SNB zwar keine direkte Krypto-Exposition wünscht, aber indirekt von Marktentwicklungen profitieren kann, während sie ihre Stabilitätsrolle wahrnimmt.