Solana-Gründer nennt Cardano-Plan „so dumm“

Eine kontroverse Debatte erschüttert die Krypto-Welt: Anatoly Yakovenko von Solana kritisiert scharf den Cardano-Vorschlag, einen Teil des Treasury in Bitcoin zu konvertieren. Er hält den Plan für „so dumm“ und ein Zeichen für schlechte Finanzverwaltung. Diese Meinungsverschiedenheit offenbart tiefe philosophische Gräben über die beste Strategie für Krypto-Projekte.

In der oft stürmischen Kryptowelt sorgte Anatoly Yakovenko, Mitgründer von Solana Labs, kürzlich für Aufsehen. Er nahm den Plan der Cardano-Führung ins Visier, einen signifikanten Teil des Cardano-Treasury – etwa 5-10% der 1,2 Milliarden Dollar – in Bitcoin und Stablecoins umzuwandeln. Yakovenkos Urteil war vernichtend: Er nannte den Vorschlag „so dumm“ und wertete ihn als Zeichen für schlechte Finanzverwaltung. Für ihn sendet dieser Schritt eine falsche Botschaft an die Cardano-Gemeinschaft, insbesondere bezüglich des Vertrauens in die eigene native Währung.

Hoskinson stellte sich vor, dass diese Umwandlung innerhalb von fünf bis zehn Jahren zu einem Milliarden-Dollar-plus-Tresor an Bitcoin und stabilen Coins führen könnte, was wiederum eine stabile Grundlage für das Cardano-Ökosystem schaffen würde.

Charles Hoskinson, eine Schlüsselfigur bei Cardano, hatte diesen Plan initiiert, um Erträge zu generieren und mittelfristig ein dem Souveränen Wohlstandsfonds ähnliches Modell zu etablieren. Der Gedanke ist, über fünf bis zehn Jahre einen erheblichen Teil des Tresors in Bitcoin und Stablecoins zu parken, um so eine robuste finanzielle Basis für das Cardano-Ökosystem zu schaffen und dessen Nachhaltigkeit zu sichern.

Yakovenkos zentrale Kritik zielt auf die Logik ab: Warum sollte ein Krypto-Projekt Bitcoin für seine Token-Inhaber kaufen, wenn diese die Allokation selbst vornehmen könnten? Er betonte, dass es ineffizient sei, „all diese Kokosnüsse bezahlen“ zu müssen, wenn der Investor direkt agieren kann. Diese Haltung unterstreicht eine fundamentale Meinungsverschiedenheit bezüglich der Rolle eines Projekts und dessen Treasury.

Stattdessen sollten Projekte einen operativen Puffer von 18-36 Monaten in Form von kurzfristigen Schatzanweisungen halten, anstatt sich auf umfassende Vermögensdiversifikationsstrategien einzulassen.

Yakovenko argumentierte, dass Projekte einen operativen Puffer für 18-36 Monate in sicheren Anlagen wie kurzfristigen Schatzanweisungen halten sollten. Spekulative Akkumulation von Vermögenswerten wie Bitcoin sei unnötig und berge unnötige Risiken. Die Kapitalerhaltung müsse Vorrang vor spekulativen Gewinnen haben. Diese Haltung spiegelt eine konservativere Sicht auf das Treasury-Management wider und stellt die Eignung von Bitcoin als operatives Reservemittel in Frage.

Die Gemeinschaftsreaktion auf Hoskinsons Vorschlag war geteilt. Einige sahen es als notwendigen Schritt zur Nachhaltigkeit, während andere die Logik hinter der Strategie anzweifelten. Besonders kritisch wurde die implizite Botschaft gesehen, dass Bitcoin potenziell mehr Wert als ADA haben könnte, was innerhalb der Cardano-Community zu Diskussionen führte. Diese Debatte zeigt die Spannungen zwischen projektinternem Vertrauen und der Diversifizierung in etabliertere Krypto-Assets auf.