Der US-Senat macht Tempo bei der Regulierung von Kryptowährungen. Ein wegweisendes Gesetz für Stablecoins, der GENIUS Act, steht kurz vor der Abstimmung. Erfahre jetzt, welche strengen Regeln Emittenten erwarten und warum dieser Schritt die Zukunft digitaler Währungen in den USA prägt.
In den letzten Wochen gab es im U.S. Senat einen historischen Schritt bezüglich der Kryptoregulierung. Senate Majority Leader John Thune treibt die Abstimmung über den GENIUS Act voran. Dieses wegweisende Gesetz soll erstmals eine umfassende regulatorische Grundlage für die Emission und Überwachung von Zahlungs-Stablecoins in den USA schaffen. Es adressiert kritische Bereiche, die für die Stabilität und das Vertrauen in digitale Vermögenswerte entscheidend sind. Die Initiative zeigt das wachsende Bewusstsein im US-Kongress für die Notwendigkeit, den schnell wachsenden Kryptomarkt zu ordnen.
Der GENIUS Act wurde am 13. März 2025 vom U.S. Senatsbankenausschuss mit einer starken bipartisanen Mehrheit von 18 zu 6 Stimmen verabschiedet. Dies ist ein bedeutender Meilenstein für die Schaffung einer klaren und konsistenten Regulierungsstruktur für die Kryptobranche, insbesondere für Stablecoins. Die breite Zustimmung im Ausschuss signalisiert gute Chancen für eine Annahme im Plenum.
Zahlungs-Stablecoins sind digitale Vermögenswerte, die einen stabilen Wert halten und gegen monetären Wert eingelöst werden können, aber keine traditionellen Finanzinstrumente sind.
Das Gesetz konzentriert sich auf zwei zentrale Aspekte: strenge Reserveanforderungen und eine bundesweite Aufsicht. Emittenten müssen künftig genügend liquidierbare Vermögenswerte halten, um jeden im Umlauf befindlichen Stablecoin zu decken. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Risiko plötzlicher Verluste für Halter zu minimieren und das öffentliche Vertrauen in an Fiat gekoppelte digitale Vermögenswerte zu stärken. Es ist ein entscheidender Schritt zur Stabilität des Ökosystems.
Zusätzlich führt der GENIUS Act eine umfassende regulatorische Grundlage ein. Bundesbehörden übernehmen eine aktivere Rolle bei der Überwachung von Stablecoin-Operationen. Dies umfasst klare Lizenzierungsprozesse und regelmäßige Audits. Ziel ist es, Betrug vorzubeugen und Verbraucher vor Systemausfällen zu schützen. Diese Maßnahmen sollen eine sichere Umgebung für Nutzer schaffen und gleichzeitig die Einhaltung von Vorschriften gewährleisten.
Obwohl Fortschritte erzielt wurden, gibt es auch Opposition. Einige Banken äußern Bedenken hinsichtlich der potenziellen Konkurrenz durch Stablecoins und möglicher Instabilität für das Finanzsystem. Sie befürchten, dass strenge Regulierungen die Innovationsfähigkeit einschränken könnten. Auch aus der Kryptobranche gibt es Skeptiker, die die Vorschläge als zu restriktiv ansehen und Nachteile für kleinere Emittenten befürchten.
Trotz der Bedenken gibt es starke Unterstützung: Bipartisane Einigkeit im Senat und positive Signale von höchster politischer Ebene stärken die Aussichten des Gesetzes.
Senate Majority Leader John Thune hat die Abstimmung im Senat vor dem Memorial Day (26. Mai 2025) angekündigt. Dies markiert einen entscheidenden Schritt zur Schaffung einer klaren und sicheren Umgebung für Nutzer von Stablecoins. Die bipartisane Unterstützung und die positive Haltung wichtiger politischer Akteure erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der GENIUS Act bald Gesetz wird. Seine Verabschiedung könnte die Zukunft der Stablecoins in den USA maßgeblich prägen.