Stablecoins: Die stillen Gewinner des Krypto-Booms?

Während viele nur über Bitcoin sprechen, arbeiten Stablecoins im Hintergrund an der Revolution des Finanzwesens. Ihre Stabilität und Effizienz machen sie zu einem entscheidenden Faktor für das Wachstum von Plattformen wie Polymarket.

In der dynamischen Welt der Kryptowährungen stehen Stablecoins oft im Schatten von Bitcoin & Co. Doch während die Volatilität von Bitcoin Schlagzeilen macht, entwickeln sich Stablecoins zu einem entscheidenden Rückgrat des modernen Finanzsystems. Sie sind an traditionelle Währungen wie den US-Dollar gekoppelt und bieten dadurch Wertstabilität. Tether (USDT) und Circle (USDC) dominieren mit rund 89% den Markt und sind überwiegend an den US-Dollar gebunden. Diese Stabilität ist besonders in schnelllebigen Märkten gefragt.

Ein aktuelles Beispiel für die wachsende Bedeutung von Stablecoins ist der Boom von Polymarket, einer Plattform für Vorhersagemärkte. Hier können Nutzer auf zukünftige Ereignisse wetten, was hohe Liquidität und Transaktionsgeschwindigkeit erfordert. Eine Analyse von Coinbase Research hebt hervor, dass Stablecoins die „stillen Gewinner“ dieses Aufschwungs sind.

Laut einer jüngsten Analyse von Coinbase Research sind Stablecoins die „stillen Gewinner“ hinter dem Polymarket-Boom.

Die Transaktionsgeschwindigkeit und das Volumen von Stablecoins sind beeindruckend. Im letzten Jahr wickelten sie über 33 Billionen US-Dollar ab und übertrafen damit traditionelle Netzwerke wie Visa und Mastercard. Allein im vierten Quartal 2024 wurden fast 3,9 Billionen US-Dollar über Stablecoins bewegt, mehr als das Doppelte von Visas Volumen im gleichen Zeitraum. Diese Effizienz ist für Plattformen wie Polymarket, die auf schnelle und kostengünstige Transaktionen angewiesen sind, essenziell.

Ein weiterer entscheidender Faktor für das Marktwachstum ist der schrittweise Aufbau eines klaren regulatorischen Rahmens. Die MiCA-Verordnung in der EU hat seit Anfang 2025 spezifische Regeln für Stablecoin-Emittenten eingeführt, was die Akzeptanz und Nutzung in Europa signifikant gefördert hat. Solche Regulierungen schaffen Vertrauen und ebnen den Weg für weitere Adoption.

Stablecoins haben sich auch als praktisches Werkzeug für globale Transaktionen und Remittenzahlungen erwiesen. Sie reduzieren die Kosten und die Dauer internationaler Überweisungen erheblich. Zum Beispiel kostet eine Überweisung von 200 USD in die USA nach Nigeria mit Stablecoins weniger als einen Cent, während traditionelle Methoden über 7 USD verlangen. Diese Effizienz ist besonders für unbanked Individuals von großer Bedeutung.

Obwohl USDT und USDC dominieren, wächst die Diversifizierung. Neue Stablecoins wie EURC und XCHF, gekoppelt an den Euro und Schweizer Franken, erweitern die Anwendungsbereiche. Die Zukunftsaussichten sind vielversprechend; Standard Chartered prognostiziert einen Markt von 2 Billionen US-Dollar bis 2028. Die zunehmende Akzeptanz durch große Unternehmen wie PayPal und Stripe treibt die Integration in traditionelle Finanzsysteme voran.

Standard Chartered prognostiziert, dass der Stablecoin-Markt bis Ende 2028 auf 2 Billionen US-Dollar anwachsen könnte.