Ein riesiges Wachstum steht bevor: Stablecoins könnten bis 2028 ein Marktvolumen von 2 Billionen USD erreichen. Das US-Finanzministerium ist überzeugt und treibt gleichzeitig die Regulierung des Sektors voran. Doch was steckt hinter dieser explosiven Entwicklung?
Stablecoins, diese an traditionelle Assets gekoppelten Krypto-Formen, erleben gerade einen enormen Aufschwung. Man spricht davon, dass ihr Marktvolumen bis 2028 auf 2 Billionen USD ansteigen könnte. Diese Prognose kommt direkt aus dem US-Finanzministerium und fällt genau in die Phase, in der die USA intensiv an einer umfassenden Regulierung dieses Sektors arbeiten, um ihm mehr Legitimität und Sicherheit zu verschaffen. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung bei rund 230 Milliarden USD, was etwa 8% der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung ausmacht.
Stablecoins stellen einen „neuen Mechanismus“ dar, um die globale Position des US-Dollars zu stärken. Die Regulierung wird die Akzeptanz erhöhen.
Der Löwenanteil des aktuellen Stablecoin-Marktes gehört klar Tether (USDT) mit beeindruckenden 61% Marktanteil und einem Umlauf von 149 Milliarden USD. Dahinter folgt Circle mit USDC, der 25% des Marktes abdeckt. Dezentrale Stablecoins wie USDS (früher DAI) halten etwa 3%, während PayPals PYUSD, trotz ordentlichem Wachstum, noch unter 0,36% verharrt. Diese Konstellation zeigt die Dominanz der zentralisierten Player.
Die optimistischen Prognosen, die den Markt bis 2028 auf 2 Billionen USD taxieren, stützen sich maßgeblich auf die erwartete Verabschiedung des „GENIUS Act„. Dieses Gesetz soll den regulatorischen Rahmen für Stablecoins in den USA festzurren. Es hat bereits eine wichtige Hürde im Senat genommen und wird voraussichtlich in den kommenden Monaten in Kraft treten. Das Timing ist entscheidend.
US-Finanzminister Bessent hat im Senat betont, dass Stablecoins „neue Mechanismen“ zur Stärkung der globalen Rolle des US-Dollars darstellen. Die Regulierung wird dem Sektor mehr Sicherheit und Transparenz geben, was die Akzeptanz und Nutzung signifikant fördern dürfte. Dies ist ein klares Bekenntnis der US-Regierung zur potenziellen Bedeutung von Stablecoins im globalen Finanzsystem.
Die Regulierung mittels GENIUS Act ist das zentrale Element für zukünftiges Wachstum. Klare Richtlinien und Standards für Emission und Handel sollen den Markt stabilisieren und für Investoren attraktiver machen. Solche Maßnahmen sind unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen und die breitere Anwendung von Stablecoins in der Finanzwelt zu ermöglichen. Es geht darum, digitale Sicherheit zu schaffen.
Dieses erwartete Wachstum wird erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Ein Hauptpunkt ist die steigende Nachfrage nach US-Treasury-Bills. Experten schätzen, dass der Sektor in den nächsten vier Jahren rund 1,6 Billionen USD in T-Bills investieren wird. Das reicht locker aus, um die gesamte geplante Emission während einer möglichen zweiten Trump-Amtszeit abzudecken. Stablecoins könnten so zu einem der größten Treiber der T-Bill-Nachfrage werden, was direkte Auswirkungen auf die US-Staatsfinanzen hat.
Stablecoins werden bereits ubiquitär als ‚cash on-chain‘ genutzt und dienen effektiv als neue Zahlungsmechanismen im digitalen Raum.
Neben den Stablecoins gewinnen auch tokenisierte Geldmarktfonds an Bedeutung. Sie bieten die Möglichkeit, Zinsen zu verdienen, was sie für Investoren attraktiv macht, die nach renditestarken Alternativen suchen. Obwohl noch in den Anfängen, könnten diese Fonds zukünftig eine relevante Rolle im Finanzmarkt spielen und die Dynamik des Stablecoin-Marktes beeinflussen. Sie sind eine interessante Ergänzung.
Stablecoins werden schon heute als „cash on-chain“ genutzt und sind faktisch zu neuen Zahlungsmechanismen avanciert. Ihre Fähigkeit, traditionellen Wert digital abzubilden, macht sie zum festen Bestandteil der modernen Finanzinfrastruktur. Diese Nutzung wird exponentiell steigen, je mehr Unternehmen und Einzelpersonen die Effizienz digitaler Zahlungen erkennen. Es ist eine globale Verlagerung.