Stablecoins: Wallers Vision für US-Zahlungen

US-Notenbank Gouverneur Christopher Waller sieht Stablecoins als Schlüsselelement für die Zukunft des Zahlungsverkehrs in den USA. Er betont, dass Stablecoins eine Fortsetzung der langen Tradition von Zahlungsinnovationen darstellen. Waller forderte Regulierungsbehörden und Branchenteilnehmer auf, Stablecoins als eine legitime Zahlungsoption anzuerkennen.

Waller betonte, dass sich der Zahlungsverkehr in einer „technologiegetriebenen Revolution“ befindet, wobei Stablecoins und andere digitale Vermögenswerte die neueste Phase dieser Transformation darstellen. Stablecoins könnten den Wettbewerb in Bezug auf Kosten, Geschwindigkeit, Effizienz und Benutzerfreundlichkeit fördern.

Er wies darauf hin, dass Überweisungskorridore aufgrund komplexer Infrastruktur teuer bleiben, Stablecoins diese Komplexität jedoch reduzieren und zu niedrigeren Gebühren für Endnutzer führen könnten. Waller sprach sich für eine Regulierung von Stablecoins aus, betonte aber, dass diese unter regulatorischem Schutz stehen und die Wahlmöglichkeiten erhöhen sollten.

Stablecoins sind eine neue Form von privatem Geld, die mit bestehenden Zahlungsmitteln koexistieren kann, sofern robuste Sicherheitsvorkehrungen vorhanden sind.

Die Marktkapitalisierung von Stablecoins beträgt derzeit 278 Milliarden US-Dollar. Experten prognostizieren, dass sie bis 2028 auf über 2 Billionen US-Dollar ansteigen könnte. Im letzten Jahr wurden 6,2 Billionen US-Dollar über Stablecoins abgewickelt.

Die Europäische Union betrachtet Stablecoins skeptisch, während die USA auf private Initiativen setzen. In Europa arbeiten Banken an einem eigenen Euro-Stablecoin, der 2026 auf den Markt kommen soll. Der im Juli 2025 in Kraft getretene „GENIUS Act“ zielt darauf ab, eine verlässliche Regulierung für Stablecoins zu schaffen.