Die Bank Standard Chartered hat ihre Bitcoin-Preisprognosen für die kommenden Jahre deutlich nach unten korrigiert. Die Erwartung für Ende 2026 wurde von 300.000 auf 150.000 US-Dollar halbiert, was eine Neukalibrierung der Nachfragetreiber signalisiert.
Standard Chartered begründet die Senkung der Prognosen mit einer veränderten Marktdynamik. Die aggressive Akkumulation von Bitcoin durch Unternehmen, sogenannte „Digital Asset Treasuries“ (DATs), hat laut der Bank ihren Höhepunkt überschritten, da die aktuellen Bewertungen keine weitere Expansion mehr zulassen. Geoff Kendrick, globaler Leiter der Digital-Assets-Forschung bei Standard Chartered, geht davon aus, dass weitere Käufe durch DATs unwahrscheinlich sind.
Zukünftige Preissteigerungen werden nun primär von Zuflüssen in Bitcoin-Spot-Exchange-Traded-Funds (ETFs) erwartet. Allerdings sind die ETF-Zuflüsse zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der US-Spot-Bitcoin-ETFs verzeichnet worden. Dies deutet auf eine Verlangsamung der Nachfrage hin.
Der traditionelle Halving-Zyklus von Bitcoin gilt nicht mehr als verlässlicher Preistreiber; ETF-Zuflüsse spielen eine wichtigere Rolle.
Trotz der angepassten kurz- und mittelfristigen Ziele bleibt Standard Chartered langfristig optimistisch für Bitcoin. Das langfristige Kursziel von 500.000 US-Dollar wurde jedoch von 2028 auf 2030 verschoben.
Die Bank sieht den aktuellen Marktabschwung nicht als Beginn eines neuen „Krypto-Winters“, sondern als eine Korrektur innerhalb historischer Normen. Es wird eher von einer Konsolidierung ausgegangen als von einem breiten Ausverkauf.
Die Prognose für 2025 wurde von 200.000 USD auf 100.000 USD reduziert. Für 2027 wird ein Ziel von 225.000 USD (zuvor 400.000 USD) erwartet, während das Ziel für 2028 auf 300.000 USD (zuvor 500.000 USD) und für 2029 auf 400.000 USD (zuvor 500.000 USD) gesenkt wurde.




