Bitcoin-Alarm: Strive drängt Intuit nach GameStop-Erfolg

Nachdem Strive Asset Management GameStop erfolgreich zur Bitcoin-Adoption bewegte, nimmt CEO Matt Cole nun Intuit ins Visier. Cole kritisiert die Zensurpolitik von Mailchimp und warnt vor erheblichen Risiken für den Aktionärswert des Finanzsoftware-Riesen.

Nach dem signifikanten Erfolg bei GameStop, wo Strive Asset Management den Videospielhändler zur Aufnahme von Bitcoin in die Bilanz bewegen konnte – untermauert durch eine erfolgreiche $1,5-Milliarden-Wandelanleihe-Emission – weitet CEO Matt Cole seine Initiative nun auf Intuit aus. Coles ursprüngliches Argument bei GameStop war, dass die Umwandlung von signifikanten Barreserven in Bitcoin das Unternehmen von einem bloßen „Meme-Stock“ zu einem strategisch neu ausgerichteten Marktführer im Gaming-Sektor transformieren könnte, was die Potenziale digitaler Assets unterstreicht.

Im Zentrum der Auseinandersetzung mit Intuit steht die scharfe Kritik an der Zensurpolitik von dessen E-Mail-Marketing-Plattform Mailchimp. Cole adressierte in einem offenen Brief direkt CEO Sasan Goodarzi und Aufsichtsratsvorsitzende Susan Nora Johnson. Konkret prangerte er die Deaktivierung des Kontos des Trojan Bitcoin Club an, einer Studentenorganisation, wegen der Erwähnung von Kryptowährungen. Obwohl das Konto nach öffentlichem Druck wiederhergestellt wurde, sieht Cole dies als Teil eines Musters der systematischen Deplatformierung von Bitcoin-Befürwortern.

Cole warnte eindringlich, dass Intuits Zensurmaßnahmen und eine generelle Anti-Bitcoin-Haltung den Aktionärswert des Unternehmens ernsthaft gefährden könnten, indem sie erhebliche Reputations- und rechtliche Risiken schaffen.

Die potenziellen Risiken für Intuit gehen über reine Imagefragen hinaus. Cole verweist auf wachsende Bedenken hinsichtlich Tech-Zensur und die Möglichkeit behördlicher Untersuchungen, etwa durch die Federal Trade Commission (FTC), wegen diskriminierender Praktiken basierend auf Meinungsäußerungen. Für ein Unternehmen wie Intuit, das stark auf Vertrauen bei Produkten wie TurboTax und QuickBooks angewiesen ist, stellt dies ein signifikantes unternehmerisches Risiko dar, das nicht ignoriert werden darf.

Coles Forderungen an Intuit sind klar: Die unverzügliche Wiederherstellung aller Konten, die wegen Bitcoin-bezogener Inhalte gesperrt wurden, sowie eine grundlegende Überarbeitung der Mailchimp-Inhaltsrichtlinien zur Gewährleistung politischer Neutralität. Darüber hinaus drängt Strive Intuit nachdrücklich, die Adoption von Bitcoin in die eigene Unternehmenskasse zu erwägen. Dies wird als strategisch notwendiger Schritt positioniert, um sich gegen zukünftige Disruptionen abzusichern.

Die Begründung für die Bitcoin-Adoption liegt insbesondere in der Absicherung gegen die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Kernprodukte wie TurboTax. Cole argumentiert, dass dieses Flaggschiffprodukt einem hohen Risiko der Automatisierung durch KI ausgesetzt ist. Eine substanzielle Bitcoin-Reserve könnte laut Cole als strategischer Puffer dienen, um potenzielle Umsatzverluste durch diese technologische Disruption aufzufangen und die langfristige Wertstabilität des Unternehmens zu sichern.

Über den konkreten Fall hinaus betont Cole die generelle strategische Bedeutung von Bitcoin als Absicherungsinstrument (Hedge). Trotz bekannter Volatilität zeige Bitcoin langfristig eine überlegene Performance gegenüber vielen traditionellen Anlagen. Cole bezeichnet Bitcoin als die pro-kapitalistischste, pro-freiheitlichste und meritokratischste Anlageklasse der Finanzgeschichte und fordert eine breite Bitcoin-Adoption durch Corporate America, um den Aktionärswert nachhaltig zu maximieren.

Diese Vorstöße stehen im Einklang mit der Gesamtmission von Strive Asset Management: Die Maximierung des Aktionärswerts durch eine streng pro-kapitalistische und leistungsorientierte Perspektive, frei von ideologischen Agenden. Die Empfehlung zur Bitcoin-Adoption für Unternehmen wie GameStop und Intuit ist somit Teil einer breiteren Strategie, Unternehmensfinanzen und -führung neu auszurichten, um langfristigen Erfolg in einem sich wandelnden Marktumfeld sicherzustellen.