Südkorea öffnet die Kryptotüren: ETFs & Bankregeln fallen!

Südkorea steht vor einem Krypto-Paradigmenwechsel. Die regierende Partei hat ambitionierte Pläne angekündigt: Genehmigung von Spot-Crypto-ETFs und die Abschaffung einer zentralen Bankenregel. Was bedeutet das für den Markt?

Südkorea steht vor signifikanten Veränderungen in seiner Regulierung von Kryptowährungen. Angesichts der bevorstehenden Wahlen im Juni hat die regierende People Power Party (PPP) unter Präsident Yoon Suk-yeol ehrgeizige Pläne vorgestellt. Ziel ist es, die nationale Kryptobranche zu stärken und sie an globale Standards anzupassen. Diese politische Dynamik spiegelt die wachsende Bedeutung digitaler Vermögenswerte im Land wider und zeigt den Willen der Regierung, den Sektor aktiv zu gestalten.

Ein zentrales Versprechen der PPP ist die Genehmigung von Spot-Crypto-ETFs. Diese Fonds ermöglichen Investoren, in Kryptowährungen zu investieren, ohne die zugrunde liegenden Assets selbst halten zu müssen. Dieser Schritt folgt dem globalen Trend, der bereits in den USA und Europa zu beobachten ist und neue Anlagemöglichkeiten eröffnet.

Die oppositionelle Demokratische Partei Minju hat ebenfalls ihre Unterstützung für die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs angekündigt, was einen breiten politischen Konsens signalisiert.

Ein weiteres Kernversprechen der PPP ist die Abschaffung einer bestehenden Bankenregel. Bislang war es Banken untersagt, institutionelle Kryptohandelskonten anzubieten. Nur individuelle Trader mit verifizierten Konten konnten handeln. Die Aufhebung dieser Beschränkung soll institutionellen Investoren den Marktzugang erleichtern und potenziell zu einer erhöhten Marktliquidität und -stabilität beitragen.

Die südkoreanische Finanzbehörde, die Financial Services Commission (FSC), arbeitet intensiv mit dem Digital Asset Committee zusammen. Ein geplanter Schritt ist die Einführung von Kryptospot-ETFs bis 2025, um die Infrastruktur für den Handel mit digitalen Vermögenswerten zu stärken und den Kapitalmarkt zu erweitern. Dies soll Investoren mehr diverse Optionen für die Investition in digitale Assets bieten.

Neben der Liberalisierung liegt ein starker Fokus auf Investorenschutz. Der bereits eingeführte Virtual Asset Investor Protection Act unterstreicht das Engagement, die Sicherheit von Kryptoinvestitionen zu erhöhen. Er ermöglicht auch innovative Finanzprodukte wie Security Token Offerings (STOs). Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Vertrauen der Investoren zu stärken und das Risiko illegaler Aktivitäten zu minimieren.

Der Präsidentschaftskandidat Hong Joon-pyo der PPP hat zugesagt, weitreichende Reformen im Kryptosektor voranzutreiben, was auf eine umfassende Neugestaltung der Regulierung hindeutet.

Südkorea positioniert sich neu im globalen Kryptomarkt. Die geplanten Schritte wie die Einführung von Kryptospot-ETFs und die Lockerung der Bankenregeln sind entscheidend, um mit anderen führenden Finanzmärkten zu konkurrieren. Diese Entwicklungen könnten zu einer signifikanten Zunahme von Investitionen und Innovationen im nationalen Kryptosektor führen und Südkorea als wichtigen globalen Akteur etablieren. Die Welt blickt gespannt auf diese Transformation.