In einer signifikanten regulatorischen Änderung hat Südkorea den Weg für Non-Profit-Organisationen geebnet, Kryptowährungen zu handeln. World Vision Korea ist die erste Organisation, die von dieser Neuerung Gebrauch macht und zeigt, wie digitale Spenden nun direkt in Fiatgeld umgewandelt werden können.
In einer bahnbrechenden Entwicklung für den südkoreanischen Kryptomarkt hat World Vision Korea Geschichte geschrieben. Die Organisation ist die erste Nonprofit-Organisation des Landes, die nach der Aufhebung des Verbots durch die Regulierungsbehörden Kryptowährungen in Fiatgeld umgetauscht hat. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein und öffnet Nonprofit-Organisationen neue Wege zur Nutzung digitaler Spenden.
World Vision Korea verkaufte am 1. Juni 0,55 Ether für rund 1.430 USD über Upbit, Südkoreas größte Kryptobörse.
Dieser Handel resultierte aus einer Spendenkampagne im März, bei der Upbit-Nutzer aufgerufen waren, Ether zu spenden, um benachteiligten Kindern Schulmaterial zu ermöglichen. Der Erlös aus diesem Verkauf wird nun gezielt eingesetzt, um diese Kinder zu unterstützen. Dies zeigt einen konkreten Anwendungsfall von Krypto-Spenden im Non-Profit-Sektor.
Möglich wurde die Transaktion durch neue Richtlinien der südkoreanischen Finanzdienstleistungskommission (FSC), die am selben Tag in Kraft traten. Diese Regeln erlauben Nonprofit-Organisationen, die bestimmte Bedingungen erfüllen, Kryptowährungsspenden in Fiatgeld umzuwandeln. Diese Änderungen sind Teil eines umfassenderen Fahrplans zur Integration von Kryptowährungen.
Die neuen Regulierungen betreffen nicht nur Nonprofits. Im zweiten Halbjahr 2025 dürfen auch rund 3.500 börsennotierte Unternehmen und professionelle Investmentgesellschaften virtuelle Vermögenswerte handeln. Dies ist Teil der Strategie der südkoreanischen Regierung, den Markt schrittweise zu öffnen, angesichts der wachsenden globalen Akzeptanz von Kryptowährungen.
Ab dem zweiten Quartal 2025 dürfen auch Strafverfolgungsbehörden konfiszierte kriminelle Krypto-Vermögenswerte verkaufen.
Der südkoreanische Kryptomarkt hat in den letzten Jahren stark an Dynamik gewonnen. Ende letzten Jahres nutzten laut FSC-Daten bereits 9,7 Millionen Südkoreaner Kryptobörsen, etwa 20% der Bevölkerung. Diese Zahl wird voraussichtlich weiter steigen.
Die südkoreanische Regierung hat Kryptowährungen rechtlich anerkannt und den Handel unter strengen regulatorischen Auflagen zugelassen. Diese Regulierungen dienen dem Investorenschutz und der Stabilität des Finanzsystems. Trotz der strengen Vorschriften verzeichnet der Markt eine bemerkenswerte Akzeptanz.