Südkorea: Firmen dürfen Stablecoins rausgeben – Krypto-Boom?

Südkorea steht vor einer revolutionären Entwicklung in seiner Digitalwirtschaft. Mit einem neuen Gesetz ebnet das Land den Weg für die Emission von Stablecoins durch inländische Unternehmen. Dies ist ein entscheidender Schritt unter Präsident Lees Führung, der das Land als digitalen Vorreiter positionieren könnte.

Südkorea macht einen bedeutenden Schritt in der Digitalwirtschaft. Am 10. Juni 2025 hat die regierende Demokratische Partei das „Digital Asset Basic Act“ vorgestellt. Dieses Gesetz erlaubt inländische Unternehmen, Stablecoins zu emittieren. Stablecoins sind Kryptowährungen, die an traditionelle Währungen gekoppelt sind. Diese Initiative ist Teil der digitalen Sektorreform unter Präsident Lee Jae-myung, der für seine pro-kryptofreundlichen Politiken bekannt ist.

Südkorea hat eine enorme Krypto-Adaption. Über 18 Millionen Menschen, etwa ein Drittel der Bevölkerung, investieren in Kryptowährungen. Das macht den Markt dort besonders lebendig. Transaktionen mit US-Dollar-Stablecoins erreichten in den ersten drei Monaten des Jahres auf den fünf Hauptbörsen des Landes 42 Milliarden US-Dollar.

Präsident Lee Jae-myung, erst kürzlich gewählt, hat die Förderung der Kryptobranche zu einem zentralen Wahlkampfthema gemacht. Zu seinen Versprechen gehörten nicht nur die Stablecoin-Einführung, sondern auch Investitionen des nationalen Pensionsfonds in Bitcoin und die Genehmigung von Bitcoin-ETFs.

Dieses Gesetz bringt wesentliche Änderungen: Unternehmen benötigen ein Mindestkapital von 500 Millionen Won und müssen ausreichende Reserven zur Rückzahlung digitaler Münzen vorhalten.

Jede Emission von Stablecoins oder an reale Vermögenswerte gekoppelten Token bedarf der Genehmigung durch die Financial Services Commission (FSC). Unternehmen müssen sich registrieren und regelmäßig Berichte erstatten. Zudem wird ein „Presidential Committee for Digital Assets“ zur Überwachung der Sektorpolitiken eingerichtet.

Das Gesetz zielt darauf ab, die Transparenz und den Wettbewerb zu verbessern, eine sichere Umgebung für Investoren zu schaffen und das wirtschaftliche Wachstum durch die Förderung der Kryptoindustrie zu steigern. Es soll ein fairer und wettbewerbsfähiger Markt entstehen, der Vertrauen stärkt und Innovationen fördert.

Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Viele sehen das Gesetz als wichtigen Schritt hin zum Digitalgeld und als Chance für Südkorea, sich als digitaler Leader zu etablieren. Die Gemeinschaft begrüßt diese Modernisierung des Finanzsystems.

Es gibt aber auch Bedenken. Kritiker äußern Sorgen über potenzielle Risiken von Stablecoins und fordern strengere Regulierungen zur Anlegersicherheit. Die Regierung steht unter Beobachtung, wie sie diese Herausforderungen meistert.

Dieses südkoreanische Gesetz könnte globale Auswirkungen haben und andere Nationen inspirieren, ähnliche Schritte zur Stärkung ihrer Digitalwirtschaften zu unternehmen.

Das „Digital Asset Basic Act“ ist ein bedeutender Schritt in die Zukunft der Finanzen. Es fokussiert auf Transparenz, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit, um ein vertrauenswürdiges Ökosystem für digitale Vermögenswerte zu schaffen. Südkorea tritt in eine neue Ära der Digitalwirtschaft ein.