Südkorea hat mit Lee Jae-myung einen Präsidenten gewählt, der den Kryptomärkten offen gegenübersteht. Was bedeutet dieser politische Kurswechsel für Bitcoin, Stablecoins und die Finanzwelt des Landes? Eine Analyse.
Am 3. Juni 2025 wählte Südkorea überraschend Lee Jae-myung von der links-liberalen Deobureo-minju-Partei zum Präsidenten. Dies ist nicht nur ein politischer Wechsel, sondern auch eine neue Ära für die Wirtschafts- und Finanzpolitik, besonders im Bereich Kryptowährungen. Lee ist ein erfahrener Politiker, oft als linksliberal und linkspopulistisch bezeichnet, aber mit wirtschaftsliberalen Neigungen. Er vergleicht sich mit Franklin D. Roosevelt und dessen New Deal.
Lees Wahlkampf versprach umfassende soziale und wirtschaftliche Reformen, darunter ein bedingungsloses Grundeinkommen und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums gegen Immobilienspekulation.
Außenpolitisch steht Lee vor der Herausforderung, zwischen den USA und China zu balancieren. Südkorea litt unter dem Konflikt, etwa nach der Stationierung der THAAD-Raketenabwehrsysteme, die wirtschaftliche Repressionen Chinas nach sich zog. Lee ist ein erfahrener Politiker), oft als linksliberal und linkspopulistisch bezeichnet, aber mit wirtschaftsliberalen Neigungen. Gegenüber Nordkorea setzt er auf die Sonnenscheinpolitik.
Ein bemerkenswerter Aspekt von Lees Programm ist seine offene Unterstützung für Kryptowährungen. Er plant, der staatlichen Pensionskasse Investitionen in Kryptowährungen zu ermöglichen und Bitcoin-ETFs zu genehmigen. Zudem soll eine südkoreanische Won-gebundene Stablecoin lanciert werden. Diese Schritte sollen Südkorea als führenden Akteur im globalen Kryptomarkt etablieren.
Die Ermächtigung der Pensionskasse könnte institutionelle Investitionen steigern und Vertrauen in Kryptomärkte stärken. Bitcoin-ETFs würden Anlegern Zugang ohne direkten Kauf bieten. Die Stablecoin stärkt die digitale Wirtschaft und dient als stabile Alternative für Zahlungen und Transaktionen.
Viele Südkoreaner und Investoren sehen Lees pro-krypto Politik optimistisch. Es bleibt abzuwarten, wie die Pläne umgesetzt und Regulierungen geschaffen werden.
Trotz positiver Reaktionen gibt es Kritik. Experten warnen vor den Risiken von Kryptoinvestitionen, wie Volatilität und fehlende Regulierung. Zudem erhielt Lee im November 2024 eine Haftstrafe auf Bewährung wegen Verstoßes gegen das Wahlgesetz, was Fragen zur Amtsfähigkeit aufwirft.
Lees Wahl ist ein bedeutender Wendepunkt. Seine Pläne zur Förderung und Regulierung der Kryptomärkte bieten Chancen und Herausforderungen. Während die pro-krypto Politik Südkorea zum Vorreiter machen kann, müssen Risiken durch geeignete Maßnahmen adressiert werden. Die internationale Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklung aufmerksam.