Der NFT-Markt kühlt ab, doch Lizenznehmer Sweet startet für NHL und MLS neue Spiele. Statt auf schnelle Verkäufe setzt man auf Gamification und TON Token-Belohnungen. Eine riskante, aber potenziell zukunftsweisende Strategie?
Der NFT-Plattformbetreiber Sweet, bekannt durch die NHL Breakaway Plattform, erweitert sein Engagement im Sportsektor. In Kooperation mit der Major League Soccer (MLS) wurde MLS Quest gelauncht – eine Blockchain-basierte Plattform für digitale Sammlerstücke und Spiele. Diese Initiative folgt auf NHL Breakaway und etabliert Sweet neben Konkurrenten wie Dapper Labs. Kern der Strategie ist die Integration von Token-Belohnungen über die TON Blockchain, was eine neue Dimension der Fan-Interaktion und potenziellen Monetarisierung eröffnet, trotz eines sich abkühlenden NFT-Marktes .
Die Daten von CryptoSlam zeichnen ein düsteres Bild des NFT-Marktes: Nach einem Höhepunkt von über 6 Milliarden US-Dollar monatlichem Handelsvolumen im Januar 2022 brach dieses bis September 2024 um dramatische 95% auf nur noch 304 Millionen US-Dollar ein. Diese Entwicklung zwingt Anbieter wie Sweet, ihre Strategien zu überdenken. Der reine Fokus auf Handelsvolumen und spekulative Gewinne scheint passé; stattdessen rückt das Nutzererlebnis und die nachhaltige Bindung durch Gamification in den Vordergrund der Bemühungen.
„Wenn man diese Dinge richtig aufbaut, den Fokus auf das Nutzererlebnis legt […] und die Kernprinzipien von Web 3.0 mitnimmt, entsteht Magie.“
Tom Mizzone, CEO von Sweet, betont die Abkehr von reinen Transaktionsmodellen. MLS Quest setzt bewusst auf kostenlose Einstiegsmöglichkeiten: Fans sammeln virtuelle Medaillen durch Scannen von QR-Codes bei Spielen, Übertragungen oder online. Diese können gegen reale Prämien getauscht oder gehandelt werden. Dieser Ansatz soll nachhaltiges Engagement fördern, anstatt kurzfristige Verkaufserfolge durch NFT-Drops zu jagen. Die zugrundeliegende Philosophie: Ein gut konstruiertes Blockchain-Spiel kann auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich Communitys aufbauen und halten.
Auch Chris Schlosser von der MLS unterstreicht die Bedeutung des Engagements über die reine Monetarisierung. Ziel sei es, bestehende Fans tiefer einzubinden und neue Zielgruppen – Gamer und Sammler – für den Sport zu gewinnen. Die anfänglichen Einnahmen von MLS Quest stammen aus dem Verkauf von Medaillon-Paketen, wobei der Fokus zunächst auf kostenlosen Sammelmethoden liegt. Weitere Einnahmequellen sind Royalties aus Peer-to-Peer-Verkäufen und ein geplantes Premium-Abonnement, dessen Details aber noch vage bleiben.
Ein zentraler Baustein ist die Integration der TON Blockchain. Spieler können künftig den SCOR Token verdienen, der perspektivisch sowohl in die NHL- als auch die MLS-Plattform integriert werden soll. Dies schafft Anreize für Aktivität und Engagement und nutzt die Vorteile einer dezentralen Belohnungsstruktur. Die Partnerschaft zwischen Sweet, den Sportligen und TON signalisiert eine Evolution bei digitalen Sammlerstücken – weg von Hype-Zyklen, hin zu nachhaltigeren Web3-Modellen mit Fokus auf Gamification und echter Utility. Laut Sports Business Journal wurde die Plattform von Sweet entwickelt.