Telegram, Tether, Tron: Das unsichtbare Krypto-Kartell?

Telegram, Tether und Tron stehen im Fokus von Bedenken bezüglich illegaler Aktivitäten. Insbesondere der Stablecoin Tether (USDT) auf der Tron-Blockchain wird mit kriminellen Transaktionen in Verbindung gebracht. Doch es gibt auch Bemühungen, diese Aktivitäten durch Initiativen wie die T3 Financial Crime Unit (T3 FCU) zu bekämpfen.

Telegram wird als Plattform für diverse kriminelle Aktivitäten genutzt, darunter Menschenhandel und Cyberkriminalität. Die einfache Nutzbarkeit und die Möglichkeit zur Anonymität machen die Plattform attraktiv für illegale Zwecke.

Tether (USDT) spielt eine zentrale Rolle im Krypto-Ökosystem und wird häufig für Transaktionen verwendet. Allerdings wird der Stablecoin, insbesondere auf der Tron-Blockchain, auch mit illegalen Transaktionen in Verbindung gebracht. Über die Hälfte des im Umlauf befindlichen USDT-Angebots befindet sich auf der Tron-Blockchain.

Die Tron-Blockchain wird aufgrund ihrer niedrigen Gebühren und hohen Transaktionskapazität sowohl für legitime als auch für illegale Zwecke genutzt. Berichten zufolge wurden fast 45 % des gesamten illegalen Kryptowährungsvolumens im Jahr 2023 über die Tron-Blockchain abgewickelt.

Die T3 Financial Crime Unit (T3 FCU) wurde gegründet, um Krypto-Kriminalität zu bekämpfen. Sie arbeitet mit Strafverfolgungsbehörden zusammen und hat bis November 2025 über 300 Millionen US-Dollar an illegalen Vermögenswerten eingefroren.

Die T3 FCU half der spanischen Polizei im Januar 2025, Kryptowährungen im Wert von 26,4 Millionen US-Dollar zu beschlagnahmen, die mit Geldwäsche in Verbindung standen. Dies zeigt die konkreten Erfolge bei der Bekämpfung von Krypto-Kriminalität.

Telegram ermöglicht das Senden von USDT über das Tron Netzwerk (TRC20). Nutzer können USDT kaufen, tauschen und direkt an Freunde senden, was die Nutzung weiter vereinfacht.

Es gibt Medienberichte und Vorwürfe bezüglich Verbindungen zwischen diesen Plattformen und illegalen Aktivitäten, die jedoch teilweise als unbegründet kritisiert werden. Eine differenzierte Betrachtung ist daher notwendig.