Der Tether CEO, Paolo Ardoino, sorgt für Aufsehen: Trotz einer potenziellen Bewertung von 515 Milliarden US-Dollar lehnt er einen Börsengang ab. Erfahren Sie, warum Tether auf Privatheit setzt und welche strategischen Unterschiede zu Konkurrenten wie Circle bestehen.
In einer Zeit, in der die Kryptowelt zunehmend von öffentlichen Börsengängen (IPOs) geprägt wird, hat der CEO von Tether, Paolo Ardoino, eine überraschende Haltung eingenommen. Trotz einer spektakulären Bewertung von etwa 515 Milliarden US-Dollar hat Ardoino klar gestellt, dass Tether keine Pläne hat, an die Börse zu gehen. Diese Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die unterschiedlichen Strategien innerhalb des Stablecoin-Sektors und die Gründe, warum Tether der Transparenz und den regulatorischen Anforderungen einer öffentlichen Notierung aus dem Weg geht.
Die Diskussion um Tethers potenzielle Bewertung von 515 Milliarden US-Dollar hat in den letzten Wochen an Fahrt gewonnen. Diese Summe würde Tether zu einem der 19 größten Unternehmen der Welt machen, was die immense Bedeutung und das Wachstum des Stablecoin-Unternehmens unterstreicht.
Die Schätzung von 515 Milliarden US-Dollar könnte „ein bisschen bearish“ sein, wenn man die wachsenden Reserven an Bitcoin und Gold des Unternehmens berücksichtigt.
Trotz dieser beeindruckenden Zahlen hat Ardoino klargemacht, dass Tether „keinen Bedarf“ sieht, an die Börse zu gehen. Diese Haltung steht im Kontrast zu anderen bedeutenden Akteuren im Kryptosektor, wie Circle, das kürzlich erfolgreich an die Börse gegangen ist. Circles IPO im Juni 2025 führte zu einer Bewertung des Unternehmens von etwa 19 Milliarden US-Dollar und unterstreicht die zunehmende Akzeptanz und das Vertrauen institutioneller Investoren in Stablecoins.
Ardoinos Skepsis gegenüber einer öffentlichen Notierung gründet sich auf die Vorzüge, die eine private Gesellschaft bietet. So kann Tether seine operative Flexibilität bewahren und den regulatorischen und Offenlegungsanforderungen, die mit einer öffentlichen Notierung verbunden sind, aus dem Weg gehen. Diese Strategie spiegelt die breiteren Debatten innerhalb der Kryptogemeinde wider, die ein Gleichgewicht zwischen Transparenz und wettbewerbsorientierter Agilität suchen.
Der Unterschied in der Strategie zwischen Tether und Circle ist besonders bemerkenswert. Während Circle seine öffentliche Notierung als Schritt zur Revolutionierung des globalen Finanzsystems und zur Erhöhung der Transparenz und des Vertrauens der Investoren sieht, bevorzugt Tether die Freiheit und Flexibilität, die eine private Gesellschaft bietet. Circle’s CEO, Jeremy Allaire, betonte die Bedeutung der öffentlichen Notierung für die Mission des Unternehmens.
Tethers Entscheidung, nicht an die Börse zu gehen, wird auch durch das starke Wachstum und die soliden Reserven des Unternehmens gestützt. Tether erwartet in diesem Jahr ein Nettoergebnis von etwa 13 Milliarden US-Dollar, was auf die immense Nachfrage nach dem USDT-Stablecoin hinweist. Darüber hinaus baut Tether seine Reserven an Bitcoin und Gold kontinuierlich aus, was die Stabilität und das Vertrauen in das Unternehmen weiter stärkt.
In seiner Rede auf der Bitcoin-Konferenz 2025 hob Ardoino hervor, wie Tether sein Geschäft mit einer Bitcoin-first-Philosophie aufbaut. Von Investitionen in Bitcoin-Mining über die Nutzung des Lightning Networks bis hin zur Verwendung von Bitcoin als Wertanlage – Tethers Strategie ist tief in der Kryptowelt verankert.