Tethers Mining-Deal: Schub für Dezentralisierung?

Tether, der Emittent von USDT, eskaliert sein Engagement im Bitcoin-Mining. Mit der Zuweisung des gesamten Hashrates an den OCEAN Mining Pool soll die Dezentralisierung des Netzwerks gestärkt werden – ein strategischer Schachzug mit globalen Implikationen, besonders für Afrika.

Tethers Ankündigung vom 14. April 2025 markiert einen signifikanten strategischen Schwenk. Der Stablecoin-Gigant wird seinen gesamten aktuellen und zukünftigen Hashrate an den OCEAN Mining Pool leiten. Diese Initiative, gegründet vom Bitcoin Core-Urgestein Luke Dashjr, zielt darauf ab, die Dezentralisierung des Bitcoin-Minings aktiv zu fördern. Dieser Schritt unterstreicht Tethers wachsende Ambitionen über USDT hinaus und positioniert das Unternehmen als wichtigen Akteur im Mining-Sektor, insbesondere mit Blick auf die Netzwerkintegrität und gegen zentralisierende Tendenzen im Ökosystem.

„Als Unternehmen, das sich zu finanzieller Freiheit und offenem Zugang verpflichtet fühlt, sehen wir die Unterstützung der Dezentralisierung im Bitcoin-Mining als essentiell für die langfristige Integrität des Netzwerks an.“ – Paolo Ardoino, CEO Tether.

Der OCEAN Mining Pool ist nicht irgendein Pool; er setzt auf das innovative DATUM-Protokoll. Entwickelt von Luke Dashjr, erlaubt es Minern, ihre Block-Templates unabhängig zu erstellen. Dies reduziert die Abhängigkeit von zentralisierten Pool-Betreibern signifikant und erhöht Transparenz sowie Zensurresistenz. Tether wird das DATUM-Gateway-Softwarepaket nutzen, das speziell für hohe Performance auch in Regionen mit eingeschränkter Internet-Bandbreite optimiert ist – ein entscheidender Faktor für die geplanten Operationen in Schwellenländern und insbesondere Afrika.

Die Entscheidung für OCEAN fiel nach monatelanger technischer Prüfung. Giv Zanganeh, Tethers Vice President of Mining & Energy, betonte die technische Überlegenheit: Das DATUM-Protokoll spiegele das Dekzentralisierungs-Ethos von Bitcoin am besten wider. Dessen Architektur ermöglicht Tausende von Low-Latency-Verbindungen, selbst unter schwierigen Netzwerkbedingungen. Dies fördert nicht nur die globale Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die geografische Diversifizierung von Tethers Mining-Infrastruktur, ein wichtiger Aspekt für die Widerstandsfähigkeit des Netzwerks.

Tethers Engagement in Afrika ist ein zentraler Pfeiler dieser neuen Strategie. Das Unternehmen investiert dort nicht nur in Mining-Hardware, sondern auch in Infrastruktur und Bildungsinitiativen. Ziel ist es, Millionen Menschen den Zugang zu digitalen Vermögenswerten zu ermöglichen. Die Partnerschaft mit OCEAN und die Nutzung des DATUM-Protokolls sind instrumental, um die Mining-Operationen in Regionen mit oft herausfordernder Konnektivität erfolgreich aufzubauen und die Präsenz auf dem Kontinent nachhaltig zu stärken.

„Tethers Beteiligung ist ein starkes Signal, dass die Dezentralisierung ein Kernaspekt für die Zukunft von Bitcoin bleibt. Ihre Teilnahme unterstreicht den Wert offener, zensurresistenter Mining-Protokolle.“ – Luke Dashjr, Chairman & CTO OCEAN.

Dieser Schritt von Tether ist mehr als nur eine operative Entscheidung; er ist ein klares Bekenntnis zu den Grundwerten der Krypto-Community. Indem Tether aktiv die Dezentralisierung fördert und auf zensurresistente Technologien wie DATUM setzt, trägt das Unternehmen dazu bei, das Bitcoin-Netzwerk widerstandsfähiger gegen zentralisierende Kräfte zu machen. Langfristig könnte dies zu einer sichereren und robusteren Blockchain führen, deren Auswirkungen auf die gesamte Mining-Industrie und die globale Krypto-Landschaft noch abzuwarten bleiben.