Tether (USDT): S&P Global stuft Stablecoin herab

S&P Global hat den Stablecoin Tether (USDT) herabgestuft. Die Ratingagentur begründet diesen Schritt mit anhaltenden Transparenzlücken und einem erhöhten Anteil risikoreicherer Vermögenswerte in den Reserven von Tether.

S&P Global stufte USDT von ‚4 (eingeschränkt)‘ auf ‚5 (schwach)‘ herab. Dies ist die niedrigste Bewertung auf der firmeneigenen Stablecoin-Risikoskala. Die Agentur bemängelt, dass Tether nur begrenzt Einblick in die Kreditwürdigkeit seiner Verwahrstellen und Geschäftspartner gewährt.

Bedenken äußert S&P Global hinsichtlich der Zusammensetzung der Reserven, insbesondere des Anteils von Bitcoin, Gold, besicherten Krediten und Unternehmensanleihen. Bitcoin macht etwa 5.6% der Reserven aus und übersteigt damit die Übersicherungsmarge von 3.9%.

Laut Financial Times bestehen 24 % der Sicherheiten von Tether aus risikoreichen Anlagen wie Unternehmensanleihen, anderen virtuellen Vermögenswerten und Gold – ein Anstieg gegenüber 17 % im Vorjahr.

Tether wies die Herabstufung zurück und argumentierte, dass die Bewertungsmethoden von S&P Global veraltet seien und die Natur digitaler Währungen nicht berücksichtigen würden. CEO Paolo Ardoino betonte, dass Tether überkapitalisiert sei und keine ‚toxischen Reserven‘ halte.

Tether gibt an, einer der größten globalen Inhaber von US-Staatsanleihen zu sein, mit einem Engagement von 135 Milliarden US-Dollar.

S&P Global kritisiert die mangelnde Transparenz bei der Verwaltung der Reserven und das Fehlen einer Trennung der Vermögenswerte zum Schutz der Investoren im Falle einer Insolvenz.

Trotz der Kritik ist der Umlauf von Tethers USDT im November um rund 1 Milliarde US-Dollar auf 184,4 Milliarden US-Dollar gestiegen.